Mittwoch, 23. Dezember 2009

Auto waschen!


Mein Vorsatz fürs neue Jahr!

Montag, 21. Dezember 2009

Die längste Nacht des Jahres

Der heutige 21. Dezember ist der Tag der Wintersonnenwende und somit der kürzeste des Jahres. Jedenfalls in Deutschland. Was die Länge der Nacht betrifft, gilt es regionale Unterschiede zu beachten: Die mit 16 Stunden und 51 Minuten längste Nacht hat Flensburg zu ertragen. Die Stadt nahe der dänischen Grenze ist Deutschlands nördlichste. Erheblich kürzer ist die Nacht auf den 22. Dezember in Bayern, vor allem in Garmisch-Partenkirchen: Ganz im Süden des Freistaats müssen die Bewohner nur 15 Stunden und 34 Minuten lang auf das Tageslicht warten.

Ab morgen werden die Tage dann wieder länger und die Nächte kürzer – bis am 21. März, dem Beginn des Frühjahres, Tag und Nacht exakt gleich lang sind. Mit der Wintersonnenwende bricht kalendarisch der Winter an, obwohl unsere Wetterfrösche den Anbruch der kältesten Jahreszeit auf den Beginn des Monats Dezember gelegt haben. Anders ausgedrückt: Der 1. Dezember ist meteorologischer Winteranfang. Kälte und Dunkelheit gemeinsam lassen sich nur schwer ertragen. Tröstet Euch mit dem Gedanken, dass es von heute an – zumindest was die Länge der Tage betrifft – wieder aufwärts geht.

Dienstag, 15. Dezember 2009

Wussten Sie schon...?

Konsonanten waren die ersten Tczchechen im Weltall

Montag, 14. Dezember 2009

Klugscheisserei des Tages

In der neusten Ausgabe von 10malklug, einer Zeitschrift von Klugscheissern für Klugscheisser, war neulich zu lesen, dass ein äquivalent zu "Schwerhörig", als "olfaktorisch inkompetent" definiert sei.
Das Gegenteil allerdings wurde mit Leichtgläubig umschrieben.
So, könnt Ihr sehn, wie Ihr damit klar kommt.

Montag, 7. Dezember 2009

Das Klavier hat sich betrunken

„The piano has been drinking“, heißt einer seiner autobiografischen Songs. Er erzählt vom Leben tingelnder Künstler, das sich in den Stunden nach dem Auftritt auf den deprimierenden Mikrokosmos leerer Flaschen und überfüllter Aschenbecher reduziert. Die Begleitband ist schon abgereist und weit und breit keine Kellnerin zu sehen, um den erlösenden letzten Drink des Abends, aus dem längst schon ein weggeworfener Morgen geworden ist, zu servieren.

Der Künstler hat es vorgezogen, am Klavier sitzen zu bleiben und im immer kleiner werdenden Kreis weiterzuklimpern, und er hat sich auch dann noch nicht zur Flucht aus dem Veranstaltungsraum ins wenige Stockwerke höher gelegene Hotelzimmer aufraffen können, als auch der letzte Gast gegangen ist. Irgendwann ist er auf seinem Hocker eingeschlafen, den Kopf auf den Tasten, noch einmal eins geworden mit dem Instrument. Vielleicht ist es ihm da in den Sinn gekommen, allen seinen Lebenslügen eine weitere hinzuzufügen: „Das Klavier hat sich betrunken. Ich nicht.“

Tom Waits, der Künstler, der 1973 sein erstes Album veröffentlichte, ist immer noch im Geschäft, und er ist ein ganz Großer geworden. Nicht nur mit seinen melancholischen Liedern, die so schräg sind, dass sie sich souverän über alles Weinerliche erheben; auch auf der Leinwand: In Jim Jarmuschs in poetischem Schwarz-Weiß gehaltenen Epos über drei entflohene Sträflinge, Down by Law, wusste Waits ebenso zu glänzen wie im liebevoll-skurrilen Kammerstück Coffee and Cigarettes desselben Regisseurs.

Heute wird er sechzig Jahre alt, was seine Bewunderer angesichts der Tatsache, dass Waits schon immer so aussah, doch ein wenig überraschen mag.

Dienstag, 3. November 2009

Kein Beschützer der Tiere

Heute ist nicht nur Weltmännertag. Heute ist auch der Tag einer besonders männlichen Spezies Mann. Für Sie steht der heilige Hubertus, der Schutzpatron der Jäger, Reiter und Schützen. Hubertus war zu Beginn des achten Jahrhunderts Bischof von Lüttich. Die von ihm praktizierte christliche Nächstenliebe erstreckte sich freilich nicht auf vierbeinige und gefiederte Wesen. Die schoss er lieber ab, als Sport. Als es wieder einmal zu einem sportlichen Aufeinandertreffen zwischen Mensch und Tier kam, erschien dem heiligen Mann ausgerechnet inmitten des Hirschgeweihs, auf das er scharf war, ein goldenes Kreuz, welches ihn zur Buße gemahnte.

Ob Hubertus anschließend den Träger des Geweihs verschonte, entzieht sich meiner Kenntnis. Einen Hinweis auf das Verhalten des Bischofs könnte aber der Umstand liefern, dass am heutigen Gedenktag nicht zur Schonung der Hirsche aufgerufen, sondern zur Jagd auf dieselben geblasen wird. Dazu passt eine vor Jahren im nördlichen Nachbarland Belgiens veröffentlichte Dissertation. Sie endete mit dem Satz: „Die Jagd wird erst dann zum Sport werden, wenn die Tiere die Möglichkeit bekommen, zurückzuschießen.“

Dienstag, 27. Oktober 2009

Wo Geschmack und Geld sich nicht beißen

„Jedes Jahr an Weihnachten“, erinnert sich unser heutiges Geburtstagskind, „verfrachtete mich mein Vater in ein Boot, ruderte ungefähr zehn Kilometer von der Küste weg und warf mich dann ins Meer. Ich musste zurück an Land schwimmen, was mir allerdings mit der Zeit kaum noch Probleme bereitete. Viel größer war die Schwierigkeit, mich aus dem Sack zu befreien, in den er mich vorher gestopft hatte.“ Wer eine solche Jugend hinter sich hat, ist prädestiniert, später Komiker zu werden.

Genau das tat unser Freund, der von den Kindheitsritualen extrem lange Gliedmaßen und einen sehr eigenwilligen Gang zurückbehalten hat. Gemeinsam mit fünf jüngeren Kollegen gründete er die Truppe, die mit der BBC-Fernsehserie Monty Python's Flying Circus vor vier Jahrzehnten erstmals auf sich aufmerksam machte. Die deutschen TV-Zuschauer hatten es einem WDR-Angestellten namens Alfred Biolek zu verdanken, dass das für Spießer nur schwer verdauliche Material eingekauft wurde und fortan auch über bundesrepublikanische Bildschirme flimmern durfte. Der älteste des skurrilen Sextetts wird heute siebzig Jahre alt. Seine Exzentrik hat er sich bewahrt, und auch Großbritanniens früheren Kriegsgegner weiß er, anders als viele seiner Landsleute, inzwischen zu schätzen. Keine andere nichtenglischsprachige Nation zählt so viele Freunde des schwarzen Python-Humors wie Deutschland.

Vor Jahren vertraute der germanophile Humorist zwei Redakteuren eines deutschen Nachrichtenmagazins an, deren Verlagsort sei seine „Lieblingsstadt in Deutschland. An Hamburg“, gab John Cleese als Grund an, „sieht man, was aus der Kombination von gutem Geschmack und Geld entstehen kann.“

Montag, 26. Oktober 2009

Happy Birthday iPod!

Vor acht Jahren stellte Apple den Ur-iPod vor: damals ein reiner Musik-Player für »1000 Songs in der Hosentasche«, mit der »Größe eines Spielkartensatzes« und einer 5 GB-Festplatte. Die Apple-Aktie verlor nach der Ankündigung: der iPod war nicht nach dem Geschmack der Wall Street. Nach einer Umfrage der Wirtschafts-Site "The Street" ist das begehrteste Weihnachtsgeschenk in diesem Jahr - ein iPod: für 42 Prozent der Leser ist Apples Medienzentrum für die Hosentasche das Geschenk der Wahl. Erst dananch folgen Geschenkkarten von Wal Mart, Amazons Kindle und Nintendos Wii. Das Schlußlicht der Umfrage bildet Tiffanys juwelenbesetzte Schlüsselkollektion.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Darum heißt Twix plötzlich wieder Raider



Süßwarenfans und Nostalgiker freuen sich: Twix heißt jetzt manchmal wieder Raider. Die Namensänderung vor 18 Jahren spaltete die Schokoladenliebhaber, obwohl sich am Geschmack nichts änderte. Eine Marketingmaßnahme dreht die Uhr vorübergehend zurück. Und auch ein anderer Schoko-Snack kehrt zurück.

"Raider heißt jetzt Twix – sonst ändert sich nix!" Das war der Werbeslogan, der 1991 für Aufregung sorgte. Der beliebteste Schokoriegel der Deutschen wurde einfach umbenannt. Schnell machten Gerüchte die Runde: Weil Raider auf Englisch Plünderer und Räuber bedeute, sei der Name als internationale Marke nicht geeignet.

"Das stimmt nicht", sagt Nico Schiller, Unternehmenssprecher von Mars Süßwaren Deutschland. "Zum damaligen Zeitpunkt wurde der Snack in 70 Prozent aller Länder bereits unter dem Namen Twix erfolgreich vertrieben. Das war ein wichtiger Grund für die Namensänderung." Geändert wurde natürlich nur der Name, der Geschmack blieb, wie ihn der Verbraucher kannte. Und dennoch: Nostalgiker vermissten ihren alten "Raider-Riegel".

Nun gibt es für sie Erfreuliches: Anlässlich des 30. Firmenjubiläums hat Mars Süßwaren Deutschland eine Raider-Sonderedition herausgebracht. Die Nostalgie-Riegel gibt es allerdings nur in einigen Süßwaren-Automaten, die überall verteilt in der Republik stehen. In Kiosken, Tankstellen oder im Lebensmitteleinzelhandel sind sie nicht zu finden. "Wir wollten einfach sehen, was passiert", so Schiller zu der Aktion. Die bisherigen Reaktionen der Kunden seien durchweg positiv.


Da es keinerlei Werbung für die Raider-Aktion gab, verbreiteten sich die Neuigkeiten über die Internetcommunities Twitter und Facebook. Einige User vermuteten gar, es seien 18 Jahre alte Raider-Riegel in den Automaten entdeckt worden. Doch die limitierte Auflage von Raider ist natürlich brandneu, produziert in Europas größter Twix-Fabrik in Viersen. Mars schätzt, dass die Riegel in den Automaten in etwa einem Monat verkauft sind. Danach werden sie nicht wieder aufgefüllt.

Ebenfalls freuen können sich die Liebhaber der Yes-Törtchen von Nestlé, die aktuell wieder im Handel erhältlich sind – allerdings nur für begrenzte Zeit. Nestlé hatte das Schokotörtchen 2003 vom Markt genommen, in den vergangenen Jahren aber immer wieder für kurze Zeit aufleben lassen. Retro-Fans verbinden mit Yes vor allem die romantischen Werbespots.

Freitag, 16. Oktober 2009

Auf der Schachtel stand: ‘Benötigt Windows XP oder besser’. Also habe ich mir einen Mac gekauft.

Mittwoch, 23. September 2009

Sorry, Mr. President

„Wenn mich jemand fragt: ‚Junge, wie schaffst du es nur, so lange zu spielen?’, dann antworte ich: ‚Das ist ziemlich einfach. Das Aufhören ist schwer.’“ Bruce Springsteen ist berühmt für seine langen Konzerte, in denen er alles gibt – und die nur noch übertroffen wurden von den Auftritten der Grateful Dead, die zwar nicht immer alles gaben, aber noch weniger Lust als Springsteen hatten, vor Mitternacht in ihr Hotel zurückzukehren.

Der Rocker aus New Jersey gehörte zu den ersten Musikern der Nach-Woodstock-Generation, die es zum Superstar brachten. Bahnbrechend war sein drittes Album Born to Run aus dem Jahr 1975, ein aufregendes, stimmungsvolles, musikalisch und inhaltlich kompaktes Werk, das die Schattenseiten des amerikanischen Traums thematisierte, aber dennoch so viel Optimismus und Sehnsucht nach diesem Land verströmte, wie es alle Broschüren sämtlicher US-Tourismusorganisationen zusammengenommen niemals schaffen werden. Viel weniger aufregend war da schon sein 1984er Album Born in the USA: Alle Songs darauf wirkten gegenüber dem großen Vorgänger eine Nummer einfacher gestrickt und manchmal so eingängig, dass sie auch in bayerischen Bierzelten hätten abgedudelt werden können. Zum Beispiel der Titelsong: Oberflächlich gehört klingt er wie eine Hymne an das offizielle Amerika.

Kein Wunder, dass Ronald Reagan im Wahlkampf 1984 höflich anfragte, ob er den Song für seine Wiederwahlkampagne verwenden dürfe. Nicht weniger höflich war des Sängers Absage: Der Herr Präsident habe da wohl etwas falsch verstanden. Heute wird Bruce Springsteen 60 Jahre alt; feiern wird er seinen Geburtstag vermutlich dort, wo es ihm am besten gefällt: auf der Bühne.

Sonntag, 20. September 2009

Freitag, 11. September 2009

1,7 Millionen Menschen auf sechzig Quadratkilometern

Isaac Davis hat einen Job, den er hasst, eine Freundin, die zu jung für ihn ist, eine verbitterte Ex-Frau, die gerade ein Enthüllungsbuch über ihre Ehe schreibt und eine neue Liebe, der er hilflos und konfus durch den New Yorker Großstadtdschungel hinterherirrt. Perfekte Voraussetzung für einen Woody-Allen-Film: Manhattan heißt der sehenswerte Streifen aus dem Jahr 1979. Benannt ist er nach jener – rechnet man die Wasserflächen ab – 60 Quadratkilometer kleinen Insel, auf der sich fast 1,7 Millionen Menschen drängeln – Touristen nicht eingerechnet.

Heute vor 400 Jahren, als der englische Seefahrer Henry Hudson das Eiland entdeckte, tummelten sich dort nur ein paar Indianer vom Stamm der Algonkin. Sie hatten die Sandbank, auf der sie lebten, Manna-hata getauft, was so viel heißt wie hügeliges Land. Der Niederländer Peter Minuit kaufte es ihnen ab und leitete fortan die Kolonie Nieuw Amsterdam. Doch nicht lange hatten die neuen Herren Freude an ihrem Besitz: Bereits 1664 verloren sie ihn im Krieg gegen die Briten. Nieuw Amsterdam, mittlerweile über Manhattan hinausgewachsen und mit dem Stadtrecht ausgestattet, wurde anschließend vom Herzog von York (und späteren englischen König Jakob II.) regiert.

Natürlich gab es auch wieder eine Namensänderung: New York hat sich allerdings bis in unsere Zeit gehalten, und Manhattan ist einer von fünf Stadtbezirken.

Mittwoch, 9. September 2009

Hochzeit am Schnapszahldatum

Charles Darwin, britischer Naturwissenschaftler und Begründer der Evolutionstheorie (dessen 200. Geburtstag weltweit in einem Darwin-Jahr begangen wird), war für seine nüchterne Art bekannt. Einmal griff er zu einem großen Bogen Papier und malte darauf eine Senkrechte und eine Waagerechte. Links notierte er „Heiraten“, auf die rechte Hälfte schrieb er „Nicht heiraten“.

Unter den Vorteilen trug er ein: „Trautes Heim, Reiz des weiblichen Plauderns, gut versorgt sein.“ Unter „Nicht heiraten“ vermerkte er: „Zeitverlust, viele Störungen, Zwang zum Geldverdienen.“ Schließlich zog Darwin einen doppelten Strich unter das Ganze und fügte einen letzten Satz hinzu: „Es gibt viele glückliche Sklaven.“ Bald darauf schloss er den Bund der Ehe. Viele werden es dem großen Forscher heute nachtun, denn der 9. 9. 9 ist ein denkwürdiges Datum für eine Hochzeit. Und das letztmögliche in diesem Jahrhundert, das eine dreistellige Schnapszahl darstellt.

Sollten Sie diesen schönen Termin für eine Eheschließung verpasst haben – vielleicht hat ja die Aufrechnung der Vor- und Nachteile bei Ihnen noch länger gedauert als bei Darwin – hält der Kalender bald eine neue Gelegenheit für Sie bereit: Das Datum 20. 09. 2009 ist für eine Eheschließung auch nicht schlecht, oder?

Samstag, 5. September 2009

Freitag, 4. September 2009

Die Erfindung der Currywurst

„Wurst ist eine Götterspeise“, meinte der deutsche Dichter und Satiriker Jean Paul, „denn nur Gott weiß, was drin ist.“ Erst recht gilt diese Feststellung für die Currywurst, denn anfangs wusste außer Gott nur Herta Deuwer, was hineingehörte.

Heute vor 60 Jahren erfand die Berliner Imbissbudenbesitzerin das erklärte Lieblingsgericht unserer Hauptstädter. Das kam so: Ihr Ehemann, mit etwas Verspätung aus dem Krieg heimgekehrt, wurde rasch von der Esskultur der Besatzungsmacht vereinnahmt und verlangte Spareribs zu Mittag. Die Gattin konnte leider nicht mit teurem Rippenspeer aufwarten und kredenzte statt dessen zerkleinerte Bockwurst (ohne Darm, also keine Bratwurst!), die sie nach amerikanischer Art mit reichlich Ketchup und Currypulver würzte. Das Resultat war ein Schnellgericht, das allein in Berlin jährlich 70 Millionen Mal verzehrt wird.

Kein Wunder, dass nicht nur dort so viel Theater um die runde Wiederkehr dieses Ereignisses gemacht wird. Stellvertretend für alle, die dieser Tage der Currywurst huldigen, sei das Museum genannt, das seit dem 15. August diesem Produkt eine komplette Ausstellung widmet. Am besten, Sie schauen sich das selbst an, im Internet unter der Adresse www.currywurst-berlin.com.

Dienstag, 1. September 2009

Die Niederlage des Geistes

„Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg“, fand Marcus Tullius Cicero, einer der brillantesten Köpfe der römischen Antike. Dennoch ließ er sich dazu hinreißen, die Angriffskriege des Gaius Julius Caesar zu rechtfertigen. Kein Wunder, dass seitdem immer wieder Krieg als Mittel der Politik angesehen wird, wenn auch für das letzte.

Erst die Schweizer machten bewusst Schluss mit dieser Doktrin des preußischen Generals Carl von Clausewitz, indem sie sich 1815 zu immerwährender Neutralität verpflichteten. Somit genießen sie von allen europäischen Staaten die längste Friedensperiode, gefolgt von den Schweden, die ihre Kriegsverzichterklärung 1850 in die Verfassung schrieben.

In unserem Grundgesetz heißt es in Artikel 26: „Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.“ Am heutigen Antikriegstag wird bestimmt wieder heftig darüber diskutiert werden, ob die Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland am Hindukusch beginnt.

Ich halte mich aus dem Streit heraus, nicht ohne auf ein Zitat des Schriftstellers Henry Miller hinzuweisen: „Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes.“

Montag, 31. August 2009

Neue Kurse für Männer

Männer verstehen Spaß. Gerne benehmen sie sich etwas tollpatschig, nur, um „ihr“ den liebenswerten Clown vorzuspielen. Ja so sind sie, diese possierlichen Kerlchen – man muss sie einfach mögen! In diesem Sinne ist auch das folgende vhs-Kursangebot gedacht:

Kurs-Nr. 8001
Die Selbstreinigung schmutzigen Geschirrs
Die Zerstörung einer Illusion. Mit Beispielen auf Video dokumentiert.

Kurs-Nr. 8002
Wie werde ich der ideale Einkaufsbegleiter?
Wir besuchen die Kleider- und Schuhabteilung eines Kaufhauses. Mit Einweisung in Meditations-, Entspannungs- und Atemtechniken.

Kurs_Nr. 8003
Unterschiede zwischen Wäschebehälter und Fußboden
Bilder und Erläuterungen mit lustigem Suchspiel.

Kurs-Nr. 8004
Die Rolle des Beifahrers
Training in 2er-Gruppen mit Fahrsimulation. Erlernen grundlegender Atemtechniken.

Kurs-Nr. 8005
Ehetraining: Unterschiede zwischen Mutter und Ehefrau
Wie gelingt es, die wichtigsten Unterschiede zwischen Mutter und Ehefrau herauszufinden? Mit Rollenspielen!

Kurs-Nr. 8006
Loslassen – Wie Sie es schaffen, die Fernbedienung an ihre Frau auszuleihen
Bitte bringen Sie leichte Kleidung und eine Fernbedienung mit.

Kurs-Nr. 8007
Umweltfragen: Wachsen Toilettenpapierrollen auf dem Halter nach?
Erstaunliche Möglichkeiten der Papierbeschaffung. Mit praktischen Übungen.

Kurs-Nr. 8008
Selbständigkeit: Ab heute finde ich meine Socken alleine!
Aufklärung über typische Aufbewahrungsorte von Kleidungs- und Wäschestücken im Haushalt mit anschließender Schnitzeljagd.

Kurs-Nr. 8009
Gedächtnistraining: Ein Jahrestag kommt selten allein.
Wie erinnere ich mich an Geburtstage, Hochzeitstage
usw. (mit Beispielen aus der Fußballhistorie)? Wie
schaffe ich es, anzurufen, wenn ich mich verspäte?

Kurs-Nr. 8010
Aufklärung: Das große Geheimnis hinter dem „kleinen Geschäft“
Wir besprechen die Zubehörteile einer handelsüblichen, gutbürgerlichen Toilette und ordnen sie zu. Mit Powerpoint-Präsentation!

Donnerstag, 20. August 2009

Neugieriges Eichhörnchen schmuggelt sich auf Urlaubsfoto



Ein Schnappschuss eines US-Pärchens erobert das Internet: Melissa Brandts und ihr Ehemann Jackson machten sich vor einem See im kanadischen Banff Nationalpark für ein Foto per Selbstauslöser bereit, als plötzlich auch ein Eichhörnchen vor der Kamera posierte. "Wir haben unsere Kamera auf einem Felsen aufgebaut und waren fertig für das Foto, als dieses neugierige Eichhörnchen auftauchte, fasziniert dem Geräusch des Fokussierens lauschte und ins Bild sprang", schrieb Brandts an die Zeitschrift "National Geographic", bei der sie das Fotos einschickte. "So etwas gibt es nur einmal im Leben! Wir haben tagelang über diesen kleinen Kerl gelacht!"

Inzwischen ist der Nager zu einer kleinen Internetberühmtheit geworden. Brandts richtete für das Erdhörnchen eine eigene Seite im Online-Netzwerk Facebook ein, mit der bereits mehr als 2000 Mitglieder verbunden sind. Zudem verweisen zahlreiche Internetseiten auf den sogenannten "Squirrelizer" (squirrel - Eichhörnchen), mit dem das Tier online auf jedes beliebige Foto montiert werden kann.

Freitag, 14. August 2009

Woodstock und die Woodstock-Legende

Zum Jubiläum wird im Fernsehen bestimmt wieder der Dokumentarfilm über das größte Rockmusik-Festival aller Zeiten gezeigt. An diesem Wochenende vor 40 Jahren lockte es in Woodstock eine halbe Million Besucher an. Doch es fand gar nicht in Woodstock statt, nicht einmal in der Nähe dieser kleinen Ortschaft im US-Bundesstaat New York. Dort hatten die Behörden den Organisatoren zu viele Probleme beschert.

So musste man ausweichen, nicht weniger als 80 Kilometer entfernt von der ursprünglichen Veranstaltungsort. In Bethel, genauer gesagt im Ortsteil White Lake, besaß der Farmer Max Yasgur ein paar Maisfelder, die er den Bands und ihren Fans kostenlos zur Verfügung stellte. Die Stadt Bethel - seit dem Festival nennt sie sich Home of Woodstock (die Webseite finden Sie unter www.townofbethel.com) – wie auch das restliche Amerika erinnert sich gerne an das Ereignis.

Im Falle letzteren geschieht dies nicht immer ganz korrekt. So antworteten in einer Umfrage unter US-Bürgern nicht weniger als elf Prozent der Befragten, sie seien damals selbst nach Woodstock gepilgert. Demnach hätten 25 Millionen Menschen das Festival besucht – statt 500 000. Die Demoskopen erklärten das kuriose Ergebnis wie folgt: Nichts mache das Älterwerden so schlimm wie das Gefühl, in der Jugend etwas verpasst zu haben. Da belügt man sich gern schon mal selbst.

Knapp einen Monat vor Woodstock fand ein anderes epochales Ereignis statt: die Mondlandung. Bei derselben Umfrage hätte man sich erkundigen sollen, wer denn noch außer Michael Collins damals im Raumschiff auf Armstrong und Aldrin wartete.

Montag, 3. August 2009

Flug ohne Wiederkehr

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Diese Zeilen stammen aus Antoine de Saint-Exupérys Der kleine Prinz. Es ist Kinder- und Erwachsenenbuch in einem und verwebt eine wahre Geschichte mit einer erfundenen.

Im Jahr 1935 stürzte Saint-Exupéry, in seinem Hauptberuf Pilot, mit seiner Maschine über der Sahara ab. Fünf Tage verbrachte er zwischen bangen und Hoffen, dann kam die Rettung. Im Buch erscheint dem einsamen Piloten Abend für Abend ein kleiner Prinz. Die Traumgestalt erzählt ihm von seiner Heimat, einem winzigen Asteroiden, und von seiner Reise von Planet zu Planet. Die Geschichte geht wie die meisten modernen Märchen gut aus; dem Piloten gelingt es schließlich, sein Flugzeug wieder flottzumachen.

Das wirkliche Leben des Autors verlief weniger romantisch. Am 31.07. vor 65 Jahren verschwand die Maschine Saint-Exupérys, der im Zweiten Weltkrieg Militärdienst für sein Heimatland Frankreich leistete, während eines Aufklärungsflugs über dem Mittelmeer. Weder Saint-Exupérys Leiche noch das Wrack seines Flugzeugs wurden je gefunden. Der kleine Prinz entwickelte sich zu einem Langzeitbestseller: Bislang wurden seit Erscheinen des Titels im Jahr 1943 mehr als 80 Millionen Exemplare verkauft.

Donnerstag, 30. Juli 2009

Freitag, 17. Juli 2009

U-iPhone. Erfrischung gefällig?

Khena Kara filmte mit seinem iPhone am Swimmingpool, als es ihm aus der Hand rutschte und ins Wasser fiel:



Ich habe selten ein so erfrischendes Video gesehen…

Mittwoch, 15. Juli 2009

Eine Frage, die sich seit 140 Jahren stellt

Margarine oder Butter? Das ist die Frage, die sich ernährungsbewusste Zeitgenossen, zu denen auch Sie womöglich gehören, bis heute immer wieder gestellt haben. Die Antwort ist recht einfach: Die Entscheidung hängt davon ab, ob Sie Ihre Rettungsringe mit pflanzlichem oder tierischem Fett produzieren möchten. Tatsächlich ist die Kalorienzahl von Margarine und Butter nahezu identisch: rund 750 kcal pro 100 Gramm.

Während Butter aus Milchrahm hergestellt wird, ist Margarine ein Produkt aus Pflanzen, beispielsweise Sonnenblumenkernen. Die Frage, ob Margarine gesünder als Butter ist, lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor. Mehr ungesättigte Fettsäuren und weniger Cholesterin im Vergleich zur Butter scheinen der Margarine den Vorrang zu geben. Doch was ist mit dem höheren Anteil an herzinfarktbegünstigenden Transfettsäuren, den eindeutig die Margarine für sich reklamieren muss?

Der Name des pflanzlichen Produkts stam mt übrigens aus dem Griechischen: margaron bedeutet Perlmutt; Margarine weist bei genauerem Hinsehen einen perlmuttartigen Schimmer auf. Heute vor 140 Jahren sicherte sich der französische Chemiker Hippolyte Mège-Mouriés das Patent. Zuvor hatte ihn die Armeeleitung seines Landes beauftragt, einen Brotaufstrich zu entwickeln, der billiger als Butter, haltbar und bekömmlich sein sollte. Und wohlschmeckend. Bis auf letzteres ist dem guten Mann alles gelungen.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Eklat ums Bier

Das deutsche Reinheitsgebot für die Herstellung von Bier stammt vom 23. April 1516: Seinerzeit legte der bayerische Herzog Wilhelm IV. fest, dass als Zutaten beim Brauen allein Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden dürfen.

Heute vor 25 Jahren sorgte diese Verordnung für Verstimmung. Während das Gebot im Gebiet der damaligen Reichsgrenzen – dazu gehören auch traditionelle Biernationen wie Tschechien und Österreich – bis heute gültig ist, scheren sich andere Länder und Regierungsorganisationen einen feuchten Schaum darum. So auch die EU-Kommission. Die verklagte die Bundesregierung vor dem Europäischen Gerichtshof, da in Deutschland nur Bierflaschen verkauft werden durften, in denen auch Bier drin war. Mit anderen Worten: Bier, das nicht nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde, kam unter dieser Bezeichnung erst gar nicht in den Handel.

Die Klage der Brüsseler Wettbewerbswächter hatte Erfolg: 3 Jahre später entschied der Gerichtshof in Luxemburg, die Beschränkung der Bezeichnung ‚Bier’ auf Produkte, die dem traditionellen deutschen Reinheitsgebot entsprachen, sei nicht durch zwingende Erfordernisse des Verbraucherschutzes gerechtfertigt, weil dafür Kennzeichnungsregelungen ausreichten. Alles klar? Wie immer, wenn sich Bürokraten hinter Verordnungen verschanzen, schoben sie eine populistische Begründung vor: Alles ist erlaubt, der Verbraucher soll entscheiden. Der findet, dass die nach dem Reinheitsgebot gebrauten Biere am besten schmecken. Und greift trotzdem gelegentlich zum Heineken.

Freitag, 19. Juni 2009

Dienstag, 16. Juni 2009

Ein ganz besonderer Tag auf der grünen Insel

Leopold Bloom spaziert, phantasiert, trinkt, quatscht, prügelt sich, liest, gafft und trifft einen trübseligen Stephen Dedalus. Das alles geschieht am 16. Juni 1904 in Dublin. Der Ire James Joyce machte daraus seinen Roman Ulysses, der achtzehn Jahre später erschien und zu einem Welterfolg wurde.

Das haben ihm seine Landsleute nicht vergessen und begehen deshalb jedes Jahr am 16. Juni ihren Bloomsday. An diesem Tag kleiden sich viele Dubliner nach der Mode des frühen 20. Jahrhunderts, um anschließend die Örtlichkeiten aufzusuchen, an denen der Roman spielt. Dort wird aus dem Roman vorgelesen, manche Szene von Schauspielern nachgestellt oder das Leben des Autors rekapituliert. Oder es wird einfach der Lieblingsbeschäftigung des Protagonisten nachgegangen und sich gepflegt betrunken – selbstverständlich unter Wahrung der Etikette auf gehobenem intellektuellen Niveau.

Wenn Sie sich über die Aktivitäten am Bloomsday informieren möchten, tun Sie dies am besten auf der Internetseite www.visitdublin.com/bloomsday. Joyce hatte das Datum übrigens nicht ohne Grund gewählt: Am 16. Juni 1904 lernte er seine spätere Frau Nora, für die er bereits seit längerem geschwärmt hatte, zum ersten Mal näher kennen. Wie nahe, darüber schwieg der Gentleman. Jedenfalls verbrachte er nicht die ganze Nacht mir ihr im Pub.

Freitag, 12. Juni 2009

Frau verpasst Flug 447 – und stirbt bei Autounfall

Sie kam zu spät zum Abflug der Air-France-Unglücksmaschine, sie hatte zunächst Glück. Doch Johanna Ganthaler, eine Renterin aus Südtirol, lebte nur zehn Tage länger als die Todesopfer des Fluges AF 447. Sie kam nun bei einem Autounfall ums Leben.

Ganthaler hatte einen Urlaub in Brasilien mit ihrem Mann verbracht. Weil sie zu spät am Flughafen von Rio de Janeiro eintraf, verpasste sie den Abflug der Air France Maschine.

Alle 228 Menschen an Bord des Fluges AF 447, darunter 28 Deutsche, verloren ihr Leben. Noch immer wird nach 184 Opfern im Atlantik gesucht. Bis Donnerstagabend (Ortszeit) wurden erst 44 Leichen aus dem Wasser geborgen, wie die Einsatzleitung der brasilianischen Marine und Luftwaffe in Recife mitteilte. Die Chance, weitere Absturzopfer in dem Gebiet rund 1200 Kilometer nordöstlich des brasilianischen Festlandes zu finden, werde jeden Tag kleiner, sagte ein Sprecher.

Johanna Ganthalers Schicksal nahm eine anderen, nicht weniger tragischen Lauf: Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, dass das Paar einen Tag nach dem Absturz nach Europa reiste. Der tödliche Autounfall passierte nun im österreichischen Kufstein: Das Auto der Ganthalers scherte aus und prallte gegen einen entgegenkommenden LKW. Die Frau starb, der Mann wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Hunderte Menschen kommentierten allein auf einer englischen Webseite den Vorfall mit Fassungslosigkeit.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Wo Christi Himmelfahrt als Feiertag abgeschafft ist

Vierzig Tage lang, vom Ostersonntag an gerechnet, erschien Jesus seinen Jüngern und erzählte ihnen vom Reich Gottes, in das er bald einziehen würde. Danach erschien er ihnen wohl nicht mehr; jedenfalls berichten weder das Lukasevangelium noch die Apostelgeschichte Entsprechendes. Daraus lässt sich schließen, dass Jesus zu diesem Zeitpunkt aufgestiegen war. So entstand das Fest Christi Himmelfahrt.

Begangen wird es immer am sechsten Donnerstag nach Ostern. In Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch in den protestantischen skandinavischen Staaten ist Christi Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag. Etwas seltsam mutet der Umstand an, dass die erzkatholischen Länder Italien und Polen Christi Himmelfahrt als Feiertag abgeschafft haben.

An der Macht der katholischen Kirche sind in Rom und Warschau schon manche Gesetzesvorhaben gescheitert. Beim Beschluss, den Feiertag auf den kommenden Sonntag und damit in den rein religiösen Bereich zu verlegen, werden handfeste weltliche Motive eine Rolle gespielt haben: Das Extra an Steuereinnahmen, das ein zusätzlicher Arbeitstag beschert, übersteigt das Fassungsvermögen sämtlicher Klingelbeutel.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Aus der Glaskugel: alle Specs des kommenden iPhones

Das bisher weitgehend unbekannte Blog »Apple iPhone Apps« behauptet, technische Details und das Datum des Verkaufsstarts der nächsten iPhone-Generation von einer anonymen Quelle »nahe an Apples Hardware-Entwicklern« erhalten zu haben:

* 16 und 32 GB Speicherplatz (bisher 8 und 16 GB)
* 199 bzw. 299 Dollar (wie bisher)
* 3.2 Megapixel-Kamera (bisher 2 Megpixel)
* Videoaufnahme und -schnitt
* MMS-Versand von Bildern und Videos
* Metallumrandung des Screens auf der Frontseite entfällt
* OLED-Screen (Gartner-Gerücht)
* 1,5-fache Akkuleistung
* doppelte Prozessorleistung
* eingebauter FM-Transmitter (für Autoradios etc.)
* leuchtendes Apple-Logo auf der Rückseite
* glatteres Design
* eingebauter Kompass (Magnetometer)
* »Turn-by-turn«-Navigation
* Kamera, Kompass, GPS und Google Map können gemeinsam Orte erkennen und über sie informieren
* Verkaufsstart am 17. Juli 2009

Die herausragensten Neuerungen wären demnach der Videorekorder und -editor, der Kompass, der FM-Transmitter und der Screen aus organischen Leuchtdioden (organic light emitting diode, OLED). Letzterer würde die Batterielaufzeit verlängern, bisher sind OLED-Screens aber teurer als herkömmliche. Der kleine UKW-Sender, mit dem man einfach die Verbindung zu Autoradios herstellen kann, wäre eine Novität für Apple - kein iPod hat ihn bisher. Dennoch scheint dieses Gerücht eher eine Zusammenfassung vieler bisher bekanntgewordener Prognosen zu sein und keine eigenständige Information.

Montag, 18. Mai 2009

Microsofts Pannengalerie

Time Magazine kürt die »Zehn größten technischen Fehlschläge der letzten zehn Jahre« - und das waren nicht wenige: viele große Hightech-Unternehmen, die Marktführer waren und in ihren Industriebereichen die Oberhand hatten, verloren ihre Position durch fehlgeschlagene Produkt-Launches. Microsoft führt diese Liste mit zwei Nennungen an:

*Microsoft Vista (Release Januar 2007) war trotz der jahrelangen Verzögerungen und Ankündigungen nicht sicherer als XP, inkompatibel mit vielen Rechnern und langsamer als sein Vorgänger. Analysten von Gartner sehen in den Vista-Fehlern Anzeichen dafür, dass Windows - und damit Microsoft - unter den Code-Altlasten aus zwei Jahrzehnten kollabiert. US-Regierungsstellen haben ihren Mitarbeitern den Wechsel auf Vista verboten, viele Unternehmen wollen Vista überspringen und hoffen (mal wieder) auf die nächste Windows-Version.

*der Microsoft Zune (Launch November 2006) sollte Apples weltweit dominierendem iPod Marktanteile abjagen. Der Zune konnte die Marktposition des iPod nie auch nur annähernd gefährden, stattdessen wunderte sich das Publikum über Skurrilitäten wie der DRM-Schutz von Eigenkompositionen oder den weltweiten Absturz aller 30 GB-Zunes am 31. Dezember 2008.

Angesichts dieser massiven Pannen könnte es doch einen Sinn haben, etwas mehr Geld für durchdachte und ausgereifte Produkte auszugeben und die aktuelle »So billig wie möglich«-Kampagne des bröckelnden Imperiums als das zu sehen, was sie ist: ein Anzeichen für seinen Niedergang…

Donnerstag, 14. Mai 2009

60 Jahre Recht auf Kriegsdienstverweigerung

Dieses Jahr feiern wir den 60. Geburtstag des Grundgesetztes. Der geht mit einem anderen Jubiläum einher, denn in §4 Absatz 3 unserer Verfassung heißt es: „Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.“ Wichtig in diesem Satz war die Passage gegen sein Gewissen: Um herauszufinden, dass es der Verweigerer ernst meinte, besitzt der Staat das Recht auf eine Überprüfung.

Heute reicht eine schriftliche Darlegung der Gründe in der Regel aus. Bis Mitte 1983 wurden die Kriegsdienstverweigerer noch zu einer mündlichen Anhörung ins zuständige Kreiswehrersatzamt geladen, wo die berüchtigte Gewissensprüfung stattfand. Vor einer Kommission, bestehend aus einem Vorsitzenden und zwei Beisitzern, musste der Prüfling seine gewaltfreie Einstellung beweisen. Das war nicht einfach, vor allem wenn man mit seiner Meinung nach fiktiven Situationen konfrontiert wurde, die jedoch nach der maßgeblichen Überzeugung der Kommission durchaus dem Alltag entsprachen.

Das folgende Beispiel entstammt zwar einem Text der Kölner Band BAP, spiegelt aber durchaus die Realität auf den Kreiswehrersatzämtern wider: „Stell dir vor, du sitzt daheim in deinem Garten, neben dir, da stünde ein Flugabwehrgeschütz. Oben in der Luft, da käme ein russisches Flugzeug, das will eine H-Bombe schmeißen, ehe es sich verdrückt. Ja, was tätst du dann, tätst du machen, Mann? Sag mir, wehrst du dich, oder ließest du deine Stadt im Stich?“ Zum Glück sind solche Fragen nicht mehr erlaubt; und die Initiatoren des morgigen Internationalen Tages der Kriegsdienstverweigerung werden dafür sorgen, dass es so bleibt.

Dienstag, 12. Mai 2009

Microsofts Milchmädchen 2009

Microsoft präsentiert »Milchmädchen 2009« - in der gleichnamigen Rechnung verteilt der »zertifizierte Finanzberater« Wes Moss haarsträubende Ratschläge: ein iPod voller Musik kostet 30.000 Dollar, ein Zune voller Musik dagegen nur 14,99 Dollar im Monat - dass das eine gekaufte Musik ist, das andere dagegen geliehene, erwähnt der wortreiche Gestikulierer nicht.

Samstag, 25. April 2009

Wie sie in den Flow kommen

Kleiner Nachtrag zu gestern: Da haben wir ja gelernt, dass es entscheidend ist, wann wir unsere Aufgaben erledigen. Das finden auch der ungarischstämmige Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi von der Universität Chicago und der Heidelberger Professor Felix von Cube: Sie untersuchten, wann Sportler, Kletterer, Schachspieler und Manager optimale Leistungen erzielen. Ihre Antwort: im Flow. So heißt der Zustand, der Höchstleistung mit Wohlbefinden vereint.

Wie aber erreichen Sie an Ihrem Schreibtisch den idealen Zustand, in dem Sie in Ihrer Arbeit aufgehen? Am besten können Sie sich konzentrieren, wenn Sie ein bisschen stärker als üblich gefordert werden und etwas mehr als gewöhnlich geben können. Sind Sie zu wenig gefordert, langweilen Sie sich. Bei Überforderung geraten Sie in negativen Stress. Daher soll ten Sie dafür sorgen, dass Sie jeder Aufgabe – von Routinearbeiten einmal abgesehen – etwas Spezielles abgewinnen können: einen Aspekt, der Ihnen besonders gefällt; ein Detail, auf das Sie sich besonders freuen.

Den Flow-Zustand hat es sicher schon gegeben, bevor Mihaly Csikszentmihalyi ihn wissenschaftlich untersucht hat. Etwas salopp hat man ihn als Spaß an der Arbeit bezeichnet. Manchmal stellt er sich erst ein, wenn diese vorbei ist. Auch darauf kann man sich freuen.

Freitag, 24. April 2009

Nicht alles gleichzeitig erledigen

Ich bin ein Multitaskingtalent und deshalb äußerst effizient: Dieser Irrglaube ist es, der verhindert, dass wir so viel leisten, wie wir eigentlich könnten. Statt unsere Stärken sinnvoll einzusetzen, verzetteln wir uns.

Das sagen nicht nur Beate Schneider und Martin Schubert, die Autoren des soeben erschienenen Leitfadens „Die Multitaskingfalle – und wie man sich befreit.“ Das schreiben auch US-Hirnforscher im Fachblatt Journal of Experimental Psychology:

Demnach kostet das Umschalten zwischen verschiedenen Aufgaben mehr Zeit, als durch gleichzeitige Tätigkeiten eingespart wird. Die Wissenschaftler beobachteten Versuchspersonen, die gleichzeitig mehrere Aufgaben zu lösen hatten. Dabei zeigte sich, dass der Wechsel zwischen den Aufgaben viel Zeit in Anspruch nahm. Waren diese den Teilnehmern nicht bestens vertraut, mussten sie sich bei jedem Sprung zu einer anderen Aufgabe zeitraubend wieder einarbeiten. Das Fazit der Wissenschaftler: Konzentriertes Abarbeiten von Aufgaben nacheinander ist wesentlich effizienter als Multitasking.

Wichtig beim Konzentrieren auf die jeweilige Aufgabe, so Schneider und Schubert, ist auch, wann sie angegangen wird: Dabei sollte man bewusst auf leistungsstarke und leistungsschwache Zeiten achten:

In ersteren werden die wirklich wichtigen und auch komplizierten Arbeiten erledigt, die höchste Konzentration erfordern, in letzteren die nachrangigen Tätigkeiten. Mit Sofortrezepten gegen den Hang zum Multitasking warten die Autoren nicht auf. Statt dessen zeigen sie für verschiedene Charaktere und Arbeitsstile einen Weg auf, der in einem längeren, dafür aber erfolgversprechenden Prozess zu mehr Effizienz führt.

Mittwoch, 22. April 2009

Die älteste lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt

Wissen Sie noch, was am 23. April 1516 geschah? Ein müder Scherz, ich gebe es zu, über den man erst nach Genuss einiger Biere lachen kann. Damit wäre ich auch schon beim Thema.

Heute ist der Tag des Bieres, den der Deutsche Brauer-Bund alljährlich zum Gedenken an den Erlass des Reinheitsgebotes begeht. Die Bestimmung für die Herstellung dieses Getränks ist exakt 493 Jahre alt:

Damals legte der bayerische Herzog Wilhelm IV. fest, dass als Zutaten allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet werden dürfen. Das ist allerdings nur ein Teil des Erlasses. Dieser sah nämlich auch vor, dass Bier bayernweit für nicht mehr als zwei Pfennig Münchener Währung verkauft wird.

Meines Wissens wird der zweite Teil heute nicht mehr eingehalten – wenn ich auch zugeben muss, dass Bier in Bayern aufgrund der Klassifizierung als Grundnahrungsmittel preiswerter als anderswo in Deutschland ist.

Wenn Sie das Reinheitsgebot im Wortlaut studieren möchten, empfehle ich Ihnen die Internetseite www.brauer-bund.de. Immerhin handelt es sich um die älteste heute noch gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt – auch wenn sie leider nicht mehr komplett befolgt wird.

Stiftung Blasentest



Morgen ist Tag des deutschen Bieres. sueddeutsche.de hat deshalb ein Fass aufgemacht und eine Galerie gebraut. "Die 100 besten Biere der Welt"

Bild 79:
Schneider Aventinus
"…obergäriger, dunkelroter Weizenheavymetalbock..."
Weissbierbrauerei G. Schneider & Sohn
Kelheim, Niederbayern
Bundesrepublik Deutschland
www.schneider-weisse.de
18,25-20,0% Stammwürze
8,0% Alkohol

Wider den Egoismus

Er hätte auch mit Kartenspielen oder Billard sein Geld verdienen können, denn er wusste sowohl seinen Kopf als auch seine Hände geschickt einzusetzen. Aber für eine solche Karriere wäre es wohl nötig gewesen, seine Heimatstadt zu verlassen. So blieb er sein Leben lang an seinem Geburtsort, ließ sich jeden Morgen um Viertel vor Fünf von seinem Hausdiener wecken und ging abends pünktlich um Zehn ins Bett. Täglich unternahm er einen langen Spaziergang; häufig lud er Freunde zum Mittagessen ein, bei dem es grundsätzlich nie um Geschäftliches ging.

Sein Geschäft, das war die Philosophie, deren vielleicht bedeutendster Vertreter er im Zeitalter der Aufklärung war. Von ihm stammt die Forderung: „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ Jeder Mensch sollte laut Kant nur seinen Idealen verpflichtet sein, nicht aber seine eigenen egoistischen Zwecke verfolgen.

Eine solche Forderung ist natürlich utopisch, aber man kann es ja mal versuchen. Kant war schließlich Idealist, und sein kategorischer Imperativ – so die in der Philosophie gängige Bezeichnung des oben zitierten Satzes – hat die Welt vielleicht ein wenig besser gemacht. Zumindest hat er bei der Entwicklung von Gesetzen, Grundrechten und Verfassungen geholfen, die das Zusammenleben von Menschen erträglicher gestalten und in immer komplexer werdenden Gesellschaften die notwendige Orientierung bieten.

Heute vor 285 Jahren ist Immanuel Kant im ostpreußischen Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, geboren. Dort starb er, fast 80-jährig, im Jahr 1804.

Mittwoch, 1. April 2009

Mittwoch, 1. April: Schlagzeilen



Apple: heute vor 33 Jahren wurde die Firma Apple von Steve Jobs und Steve Wozniak gegründet. Das Startkapital von 1750 Dollar kam aus dem Verkauf von Jobs’ VW-Bus und dem Hewlett-Packard-Taschenrechner von Wozniak. Der erste Computer war der Apple I, der für 666,66 Dollar über die Computerkette Byte Shop verkauft wurde.



YouTube: nach Wartungsarbeiten bei YouTube taucht eine seltsame Betrachtungsmöglichkeit auf: wer den Parameter &flip=1 an eine YouTube-URL anhängt, kann das Video kopfstehend und spiegelverkehrt bewundern - zum Beispiel Apples berühmten »1984«-Clip

Montag, 23. März 2009

Danone erhält für Trinkjoghurt Actimel "goldenen Windbeutel"



Bei einer Internet-Abstimmung über den "Goldenen Windbeutel" für die dreisteste Werbelüge des Jahres haben Verbraucher den Trinkjoghurt Actimel von Danone auf Platz eins gesetzt. Knapp die Hälfte der mehr als 35.000 Teilnehmer hielt die Werbung für Actimel als vermeintliches Mittel gegen Erkältungen für den offenkundigsten Fall von Etikettenschwindel, wie die Verbraucherorganisation foodwatch in Berlin mitteilte.

Der Trinkjoghurt des Herstellers Danone schütze nicht vor Erkältungen, erklärte die Leiterin der foodwatch-Kampagne "abgespeist.de", Anne Markwardt. Er stärke das Immunsystem nur ähnlich gut wie ein herkömmlicher Naturjoghurt, sei aber viermal so teuer und doppelt so zuckrig. "Die Werbung von Danone ist ein großes probiotisches Märchen."

Danone wies die Vorwürfe zurück. In mehr als 30 wissenschaftlichen Studien sei belegt, dass das Produkt nachweislich die Abwehrkräfte aktiviere, erklärte das Unternehmen in Frankfurt am Main. Die Studien seien von unabhängigen Forschungsinstituten und vom Danone-Forschungszentrum in Paris erstellt worden. Deshalb stehe das Unternehmen zu der Aussage, "Actimel activiert Abwehrkräfte".

Foodwatch habe nie bestritten, dass Actimel die Abwehrkräfte stärke, sagte Geschäftsführer Thilo Bode der Nachrichtenagentur AFP. "Wir haben immer gesagt, alle Joghurts, vor allem die probiotischen, die Abwehrkräfte gut aktivieren." Auch habe seine Organisation nicht behauptet, das Danone die Wirkung von Actimel nicht wissenschaftlich habe untersuchen lassen. "Aber leider bleibt es eine dreiste Verbrauchertäuschung: Die Werbelüge besteht darin, dass Danone suggeriert, Actimel schütze als einziges Produkt die Abwehrkräfte", sagte Bode.

Foodwatch wendet sich mit der Kampagne gegen irreführende Werbepraktiken von Lebensmittelherstellern. Dazu stellt foodwatch auf der Internetseite regelmäßig Produkte vor, die nach Angaben der Organisation nicht halten, was sie versprechen. Die Internet-Abstimmung über den Goldenen Windbeutel lief vom 19. Februar bis zum 19. März. Auf dem zweiten Platz landete der "Biene Maja"-Kindertrunk von Bauer, auf dem dritten das "Pesto Verde" von Bertolli. Auf Platz vier und fünf landeten der "Frucht-Tiger" von Eckes-Granini und der "Gourmet-Genießerkuchen" von Bahlsen.

Freitag, 20. März 2009

Fensterputzen mit Apple

Ein Bekannter schickte mir diese Meldung aus dem Herzen des Royal Kingdom:
»War die ganze letzte Woche in England. Nicht nur um mein English etwas aufzubessern sondern auch um festzustellen, dass in York Cathedral nichts ohne Apple laufen würde. In der riesigen Kathedrale wird zur Zeit ein Fenster geputzt. Da man dazu das ganze Fenster ausbauen muss, hat man an Stelle des Fensters ein riesiges Bild gehängt:



Jedes einzelnde “Square” des Fensters, wie es die Engländer nennen, wurde mit einer wahnsinnigen Auflösung abfotografiert, so dass man es später am Computer wieder zusammensetzten kann. Ein einziges Bild hat eine Datenmenge von 4GB - also ne ganze Menge. Nun ist es aber so, dass die PCs auf denen man zunächst das Bild zusammensetzten wollte, das alles nicht verarbeiten konnten, was für die Graphiker natürlich ziemlich blöd war, weil somit ein großes Projekt zu scheitern drohte. Also hat man bei Apple “very powerful Macs” angefragt, die beim Zusammensetzten des Bildes und später auch beim Druck helfen sollten. Ach ja, das riesige Bild ist in einem Stück gedruckt worden und gilt zur Zeit als das bestaufgelöste Bild der Welt.«

P.S.:»The Great East Window« vor der Restaurierung und Konservierung

Dienstag, 17. März 2009

Der St. Patrick's Day wird auch in Deutschland gefeiert

Sogar das Bier ist grün. Wie sie das hinkriegen, darüber schweigen sich die Hersteller aus. Es passt aber so schön ins Bild, wenn sich ein kilometerlanger grüner Lindwurm durch die Straßen der Hauptstadt schlängelt und 30 000 ebenfalls überwiegend grün Gekleidete begeisternd der Parade applaudieren.

Nein, nicht in Dublin. Sondern in der bayerischen Metropole: Der Umzug in Münchens Künstlerviertel Schwabing, jeweils am Sonntag vor dem Namenstag des irischen Heiligen Patrick, ist mittlerweile der größte seiner Art auf dem Kontinent. Die Idee hatte vor 13 Jahren ein irisches Original: Mike Spillane wollte seine Wahlheimat einmal nicht nur weiß-blau sehen. Gemeinsam mit drei anderen Exilanten beschloss er, eine liebgewonnene Tradition von der grünen Insel an die Isar zu importieren. Das Resultat war die erste deutsche Parade am St. Patrick's Day, damals mit 250 Teilnehmern und einem Zehntel der aktuellen Zuschauerzahl.

Heute müssen einige der wichtigsten Straßen Münchens für dieses Ereignis gesperrt werden; daher auch die Verlegung auf den Sonntag. Allein die Hauptveranstaltung im Anschluss an die Parade – auf dem Münchner Odeonsplatz – mit Fahnenschwingern, traditioneller Musik und irischen Tänzen dauert fünf Stunden. Danach wird in den irischen Kneipen der Stadt weitergefeiert – wie an Patricks Namenstag am 17. März auch in den zahlreichen Irish Pubs in Deutschland.



Freitag, 13. März 2009

GEZ schickt Zahlungsbescheid an Adam Ries

Annaberg-Buchholz (ddp-lsc). Der vor 450 Jahren verstorbene deutsche Rechenmeister Adam Ries soll Rundfunk- und Fernsehgebühren bezahlen. Die Gebühreneinzugszentrale Köln (GEZ) habe einen entsprechenden Bescheid an Herrn Adam Ries in Annaberg-Buchholz verschickt, teilte die Leiterin des Adam-Ries-Museums, Anngret Münch, am Dienstag in Annaberg-Buchholz mit. Er sei dem Museum zugestellt worden.

Das erste Schreiben habe sie noch für einen Scherz gehalten, sagte Münch. Sie habe sie der GEZ mitgeteilt, dass Ries nachweislich vor 450 Jahren verstorben sei. Doch wenige Wochen später sei Adam Ries nochmals mit Nachdruck darauf hingewiesen worden, dass er seine Rundfunk- und Fernsehgeräte anzumelden habe. Außerdem sollte er seine Rundfunkteilnehmer-Nummer bekanntgeben.

Rein rechentechnisch sei es nicht zu kritisieren, wenn die GEZ noch immer mit dem großen Rechenmeister rechne, kommentierte die Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz den Vorgang. Immerhin habe Ries mit seinen Rechenbüchern zu Beginn des 16.Jahrhunders wichtige Grundlagen für die Rechenkunst gelegt. Wenn er jedoch als Person 450 Jahre nach seinem Tod aufgefordert werde, seine Rundfunk- und Fernsehgeräte anzumelden, dann scheine sich in den Verwaltungsetagen der GEZ doch ein gehöriger Rechenfehler eingeschlichen zu haben.

Am 30. März wird der 450. Todestag von Ries in Annaberg-Buchholz mit einer Festveranstaltung in der Bergkirche St. Marien feierlich begangen. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) erinnern der Adam-Ries-Bund, namhafte Wissenschaftler und die Stadt an das Leben und Werk des Gelehrten. Dabei sollen «Quellen zu Adam Ries» - der erste Band einer fünfbändigen Reihe - sowie das Buch «Annaberger Rechenmeister-Kolloquien 1996-2008» vorgestellt werden.

Mittwoch, 11. März 2009

So leben wir Deutschen

  • 82,22 Millionen Einwohner hat Deutschland, davon sind 40,28 Mio. Männer und 41,95 Mio. sind Frauen
  • Die Frau ist 1,65 m groß und wiegt 67,5 kg, der deutsche Mann ist 1,78 m groß und wiegt 82,4 kg
  • 82 Jahre ist die Lebenserwartung der Frauen und 77 Jahre durchschnittliche Lebenserwartung haben die Männer
  • 68 % der Deutschen haben 2 x die Woche Sex
  • Um 6.23 Uhr stehen wir morgens auf, vor zehn Jahren war das um 6.12 Uhr
  • 32,6 Jahre sind Männer im Schnitt bei der Hochzeit, die Bräute 29,6 Jahre, vor Zehn Jahren noch 30,6 und 28
  • 30 % der Kinder kommen unehelich zur Welt
  • 42 ist die durchschnittliche Konfektionsgröße bei Frauen, bei Männern 52
  • 82 % der Teilzeitjobs haben Frauen
  • 14 Stunden und 11 Minuten pro Woche sitzt der Mann vor dem TV
  • Jede Frau liest pro Woche vier Stunden und 27 Minuten, davon 57 Minuten in einem Buch
  • Ins Krankenhaus kommen Männer meist, weil sie zuviel trinken und Frauen vorallem wegen Herzproblemen
  • Die durchschnittliche BH-Größe bei Frauen beträgt 80 C
  • Bei der Geburt ihrer Kinder sind Frauen durchschnittlich 31 Jahre
  • 2 von 3 Haushalten haben Internet
  • 68% aller Haushalte haben eine Mirkowelle und nur 61 % einen Geschirrspüler
  • 2,6 Telefone (fest und mobil) gibt es pro Haushalt
  • 13,4 % der Haushalte haben einen Hund, 15,4 eine Katze

Dienstag, 10. März 2009

Status Quo-Sänger Rossi trennt sich von Zopf

London (dpa) - Status Quo-Gründungsmitglied Francis Rossi (59) hat die Musikwelt schwer erschüttert. Der - neben Rick Parfitt - zweite Frontmann der Band trennte sich nach 35 Jahren von seinem legendären Pferdeschwanz.

Wie die «Sun» in ihrer Onlineausgabe berichtet, begründete der Musiker die schwere Entscheidung damit, dass sein Haar zu dünn geworden sei. Es sei einfach nicht mehr genug für einen anständigen Zopf. «Vor einigen Wochen dämmerte mir, dass ich vermutlich lächerlich aussehe. Also entschied ich mich, mich nicht mehr an meine Jugend zu klammern, sondern in Würde alt zu werden.»

Zwar habe der biblische Samson mit dem Verlust seiner Haarpracht all seine Kraft verloren, scherzte Rossi, aber er werde hoffentlich weiterhin seinen «einen Akkord» auf der Gitarre spielen können. Status Quo («Rockin' All Over The World») gehören seit mehr als 40 Jahren zu den erfolgreichsten und langlebigsten Bands der Musikgeschichte.

Freitag, 6. März 2009

Wie wahr...

Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen zu treffen,

als ständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen,

die es niemals geben wird...


Charles André Joseph Marie de Gaulle

frz. Staatspräsident
1890 - 1970

Mittwoch, 25. Februar 2009

nataS - Satan "Backward-Masking" bestätigt

Vor einiger Zeit berichtete Arnold Groh über Hintergründe und Gefahren der zahlreichen Verflechtungen zwischen Rockmusik und Okkultismus. Da immer wieder Zweifel an der von ihm erwähnten Technik der rückwärts aufgenommenen Texte auf Rock-LPs ("backward-masking") mit ihren unterschwellig wirkenden Botschaften meist satanistischen Inhalts geäußert wurden, dokumentiere ich hier leicht gekürzt einen Beitrag von Wolfgang Weirauch, in dem er auf Grund eigener Beobachtungen die Verwendung der "Backward-Masking"-Technik bestätigt. Seine den "Flensburger Heften" entnommenen Ausführungen unterstreichen auch die erstaunliche Verbreitung der "Backward-Masking"-Technik.

Schon länger ist es bekannt, verbreitet durch höchst obskure Publikationen: Rockmusik verleite zu Gewalt, Homo-, Bi-, und Gruppensexualität, Sado- und Masochismus, Sex mit Tieren, Sex mit Toten, Auflehnung gegen die Eltern, Anarchie, Vergewaltigung sowie zu jeder Form des Okkultismus, Schwarze Magie nicht ausgenommen. Novität und ganz spezieller Leckerbissen: Wenn man gewisse Rock-Platten rückwärts hört, so kämen Texte satanischen Inhalts zu Ohr!

Wenn man gewisse Rockplatten rückwärts spiele, so höre man Botschaften des Satans, so heißt es immer wieder. Ist es wahr oder ist es ein Ammenmärchen? Daß es vielseitige Manipulationen in der Werbung und in Filmen gibt, ist kein Geheimnis - gleich ob es nun versteckte Obszönitäten oder Worte in Spiegelschrift in der Reklame sind oder Kurzeinblendungen in Filmen, die man mit dem normalen Bewusstsein nicht wahrnehmen kann. Ebenfalls ist es auch dem halbwegs aufmerksamen Zuhörer nicht verborgen geblieben, daß, seitdem sich Mahareshi Mahesh Yogi 1967 über die Beatles weltweit für seine TM-Bewegung bekanntmachte, viele Rockmusiker in zunehmendem Maße für verschiedene okkulte Richtungen, auch satanische, offen waren und sind. In den letzen Jahren ist dergleichen vor allem in der Heavy-Metal-Szene zu finden. Meist war und ist es eine aufgesetzte Modeerscheinung; hin und wieder allerdings bitterer Ernst.

Backward-Masking
Was ist backward masking? Es ist eine Technik, mittels verschiedener Methoden unterschwellige Botschaften rückwärts auf die LPs bzw. Bänder zu bringen. Das geschieht entweder dadurch, daß man eine der Spuren des 24 oder 32 Spuren breiten Bandes bei der Aufnahme eines Stückes rückwärts einspielt, bevor man alles durch entsprechenden Sound mix auf ein Band normaler Breite überträgt. Die verschiedenen Tonspuren werden meist für getrennte Aufnahmen der einzelnen Instrumente bzw. des Gesanges benutzt. Auf einer dieser Spuren kann man somit ohne größere Schwierigkeiten einen Text rückwärts einspielen. Hört man Bänder, bei denen dies der Fall ist, rückwärts, so ist der Text ziemlich deutlich zu verstehen.

Die zweite Methode ist die häufiger angewandte: Man wählt die Texte des Lieder so aus, daß sie - rückwärts gespielt, den gewünschten Wortlaut ergeben. Diese eingeschleusten Texte sind bei rückwärtigem Abspielen sehr viel schwerer zu entschlüsseln, aber bei einer gewissen Eingewöhnungszeit ist es doch deutlich zu verstehen.

Wer es nachprüfen möchte, lege den Keilriemen des Plattenspielers (wer noch einen hat) umgekehrt ein, so daß sich der Plattenteller in entgegen gesetzter Richtung bewegt oder überspiele entsprechende Stücke auf Tonbänder, die man umgekehrt einlegen kann, so daß man die Aufnahmen rückwärts hört.

Die ersten, die die Backward-masking-Technik einsetzten, waren die Beatles; und zwar auf ihrem weißen Album: "The Devils White Album", 1968. Das längste Stück auf dieser Doppel-LP ist "Revolution No. 9". Gleich zu Beginn (vorwärts) wird mehrere Male Number nine, number nine, number nine ..." gesprochen. Hört man diese Passage Rückwärts, so hört man deutlich vernehmbar: "Turn me on, dead man; turn me on, dead man; turn me on, dead man..."

Jacob Aranza erwähnt während der Talk-Show, daß der Schwarzmagier Aleister Crowley (gest. 1947) gelehrt habe, das Rückwärtssprechen einzuüben. "Let him practise speaking backwards." Eine der ersten Übungen sei es, das Vaterunser rückwärts aufzusagen. Er wollte damit seine Schüler lehren, das Unterbewusstsein der Menschen zu beeinflussen. Die Beatles-LP "Sergeant Pepperts" zeigt auf dem Cover eine größere zusammengestellte Menschengruppe; einer von ihnen ist Aleister Crowley, und zwar der zweite von links in der oberen Reihe. Auf die Frage, warum gerade diejenigen Menschen auf dem Album abgebildet seien, habe Ringo Starr geantwortet: "These are the people, who have influenced us."



Eine weitere direkte Beziehung zwischen Aleister Crowly und Rockmusikern der heutigen Zeit findet sich nach Ansicht von Jacob Aranza in der Person des Jimmy Page, dem Leadgitarristen der nicht mehr bestehenden Gruppe Led Zeppelin. Er lebe heute in dem ehemaligen Haus Aleister Crowleys am Loch Ness. - Das berühmteste Stück von Led Zeppelin was "Stairway to heaven". Auf der Innenseite der LP ist eine Zeichnung: Ein Mädchen, mit wirrem Haar und zerfetzter schwarzer Kleidung, verläßt das Dorf mit der Kirche in der Nacht und kraxelt mühsam einen Berg hinauf. Hoch oben wartet in bedächtiger Ruhe ein alter Mann auf sie, in der Hand eine Laterne, in der sich ein Hexagramm befindet, von dem ein Schein ausgeht.



Hört man "Stairway to heaven" rückwärts, so vernimmt man als erstes Wort, gleich zu Beginn: "Backward"; das entspricht vorwärts gespielt, also am Ende des Stückes, "Stairway to heaven". Die Passage des vorwärts gesungenen Textes, der rückwärts gespielt einen verborgenen Text erscheinen lässt, ist die fünfte und sechste Strophe:

"If thers's a bustle in your hedgerow
Don't be alarmed now
Its's just a spring clean for the may-queen
Yes there are two paths you can go by
But in the long run
There's still time to change the road you're on.

Your head is humming and it won't go -
in case you don't know
The piper's calling you to join him
Dear lady can you hear the wind blow
And did you know
Your stairway lies on the whispering wind."

Im Vorwärts-Text dieser zwei Strophen wird von zwei Wegen gesprochen, zwischen denen man wählen könne, und daß es noch Zeit sei, den Weg, auf dem man sich gerade befinde, zu wechseln. "Yes there are two paths you can go by, but in the long run there's still time to change the road you're on. Spielt man diese Strophen rückwärts, so taucht dasselbe Motiv des Weges auf, aber die Entscheidung ist gefallen. Es gibt kein Entrinnen mehr. Der Sänger hat sich für den satanischen Weg der Macht entschieden. Der Rückwärts-Text, der nach einigem Bemühen zu entschlüsseln ist, lautet (Hörfehler nicht ausgeschlossen):

"Listen! I will sing, because I live with Satan. Turn me up
... serve me! ... There is no escaping it ... with Satan
... if we've got to live for Satan ... Master Satan. There
is no escaping it; it's my sweet Satan. The one will be the
path, what makes me sad, who's power is Satan."

Ein ähnlch bekanntes und beliebtes Stück war und ist "Hotel California" von den Eagles. Mit dem "Hotel California" ist die "Church of Satan" in San Francisco gemeint, die erstmals, heute jedoch nicht mehr in der California Street ansässig war. Ein Briefträger hat es Jacob Aranza gegenüber bestätigt. Der Manager der Gruppe hat außerdem zugeben müssen, daß einige der Eagles Kontakt zu den Mitgliedern der "Church of Satan" gehabt hätten; der Priester der schwarzmagischen Kirche sei auch auf dem Album abgebildet. Liest man den Text durch, so sind die Vorgänge bei einer Schwarzen Messe unschwer zu erkennen...
1969 ist übrigens das Jahr, in dem die "Satanic bible" herausgegeben wurde - auch in diesem Lied ist ein unterschwelliger Text verborgen, ziemlich zu Beginn, während der Textpassage "I saw a shimmering light ..." Rückwärts ist folgendes zu hören: "Yes, Satan; he organized, he organized his own religion."

Eine weitere Gruppe, die die Backward-masking-Technik eingesetzt hat, war Black Oak Arkansas, und zwar auf dem Live-Album "When daylight electricity came to Arkansas". Während des gleichnamigen Stückes hört man plötzlich merkwürdig grunzende Texte und schreiende Rufe: "... dog ... dog ... natas ... natas." Das ist "Speaking backwards", wie Aleister Crowley es gelehrt hat, und da es ein Live-Konzert ist, muss es bewusst eingesetzt worden sein. Hört man diese rückwärts gesprochenen Passagen rückwärts, so erscheinen sie vorwärts als: "Satan, Satan, Satan, Satan, he is god, he is god" ... Gelächter ... "Yes, he is god, he is god." Natas ist Satan rückwärts gesprochen. Das ist natürlich nicht ganz so harmlos wie "Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie."

Weitere Plattenbeispiele sind:

ELO
Auf der LP "Face the musik" während des Stückes "Fire on high"; hier ist deutlich zu vernehmen, daß eine der Spuren rückwärts aufgenommen wurde. Mit Hall-Effekten hört man bei rückwärtigem Abspielen: "The music is reversible, but time is not... turn back... turn back... turn back...";

Queen
Auf der LP "Killers" während des Stückes "Another one bites the dust"; die entsprechende Textpassage, rückwärts gespielt, lautet: "I start to smoke marihuana"

Schließlich sei noch Pink Floyd erwähnt; während des Stückes "One of these days" auf der LP "Meedle" hört man bei der Geschwindigkeit 33 jemanden grunzend sprechen: "Vorwärts!" Spielt man es bei der Geschwindigkeit 45 vorwärts, so versteht man den Text deutlicher: "I'm gonna dance with the devils sister."

Etwa vierzig Gruppen und Interpreten sollen die Backward-masking-Technik verwendet haben.

Dienstag, 24. Februar 2009

Happy Birthday, Steve



Steve Jobs wird heute 54 Jahre alt - Herzlichen Glückwunsch, Steve! ;

Freitag, 20. Februar 2009

Fassen Sie sich. Aber bitte kurz!

„Wird man unerwartet gebeten, eine Rede zu halten, so erschrecke man nicht, sondern fasse sich. Aber kurz!“ Diese Empfehlung stammt von Heinz Erhardt, der heute seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.

Nachdenkliche Themen waren nicht Sache des wohl berühmtesten Komikers der bundesrepublikanischen Wirtschaftswunderzeit. Eher war es der harmlose, aber handwerklich gekonnte Wortwitz, mit dem er sein Publikum zum Schmunzeln brachte. Manche doch recht flache Kalauer waren dabei, aber auch Gedichte die zeitlos sind und die Sie heute noch überall zitieren können. Eine Kostprobe:

„Es soll manchen Dichter geben,
der muss dichten, um zu leben.
Ist das immer so? Mitnichten,
manche leben um zu dichten.“

Den eben zitierten Vierzeiler finden Sie – neben zahlreichen anderen Beispielen seiner Fabulierkunst, aber auch allem Wissenswerten über das Leben Heinz Erhardts – auf der Internetseite www.heinzerhardt.com.

Entlassen möchte ich Sie für heute mit einem Wahlspruch des Künstlers, den Sie nicht nur an Karneval zu Ihrer persönlichen Maxime machen sollten: „Wer sich selbst auf den Arm nimmt, erspart anderen die Arbeit.“

Donnerstag, 19. Februar 2009

Vor britischem Bahnhof ist "Küssen verboten"

Vor dem Bahnhof im nordwestenglischen Warrington sind Küsse nicht gern gesehen: Eine britische Bahngesellschaft brachte dort ein "Küssen verboten"-Schild an. Damit sollen Liebende von langen Abschiedszeremonien an Haltebuchten abgehalten werden, an denen Bahnreisende vor dem Bahnhof eigentlich nur kurz aus dem Auto gelassen werden sollen, wie ein Sprecher der Gesellschaft Virgin Rail mitteilte. Das Schild zeigt einen Mann mit Hut und eine Frau mit Lockenfrisur, die sich mit gespitzten Lippen küssen.

"Wir haben das Küssen im Bahnhof nicht verboten", betonte der Sprecher. Aber es sei ein Schild draußen am Gebäude aufgehängt worden, um die Menschen "auf fröhliche Weise" dazu zu bewegen, sich an der Haltestelle zu beeilen. "In diesem nicht sehr weiträumigen Bereich wird es oft sehr betriebsam", sagte der Sprecher.

Wer mehr Zeit mit seinen Lieben verbringen wolle, könne den nahe gelegenen Kurzzeitparkplatz benutzen. Dort wurde ein ähnliches Schild aufgehängt, das Küssen ausdrücklich erlaubt. Das Schild wurde im Zuge der Bahnhofsrenovierung installiert, die umgerechnet 1,1 Millionen Euro kostete.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Der Volkswagen wird 60 ...oder 72?



Wolfsburg (dpo) - Der beliebte Automobilgigant Volkswagen feiert in seiner neusten Werbekampagne passend zum Jubiläum der Bundesrepublik sein 60-jähriges Jubiläum.
Dass VW sogar noch auf 12 weitere Jahre stolzester deutscher Tradition zurückblicken kann, soll hier allerdings nicht unterschlagen werden. Immerhin wurde die heutige Volkswagen AG in den goldenen 30ern von Adolf Hitler persönlich ins Leben gerufen. Die Gründung finanzierte man praktischerweise mit konfisziertem Gewerkschaftsvermögen. Im 2. Weltkrieg fertigte VW - übrigens bereits sehr wertig - mit Hilfe von 20.000 Zwangsarbeitern erfolgreich für die Rüstung (u.a. die Vergeltungswaffe V1). Warum Volkswagen diese glorreichen Zeiten einfach ausblendet, ist für viele schwer nachvollziehbar.
Das schönste ist dann doch noch die dazugehörige Jubiläums-Seite, auf der Prolls, die zwar nett mit GKF und Spax-Schrauben arbeiten können, aber keinen Funken Rechtschreibung beherrschen unzensiert ihre schönste VW-Geschichte erzählen dürfen, oder einfach nur ein Bild ihres Zubehör-Friedhofs posten können.

Sonntag, 15. Februar 2009

Seuftz, ein letztes mal :(

Ich werde dich vermissen!

Freitag, 13. Februar 2009

Freitag, der 13., ist kein Unglückstag

Gestern war Freitag, der 13. Doch keine Angst: Dieser Tag ist nicht gefährlicher als andere Freitage. Zu diesem Ergebnis kommt der Heidelberger Soziologe Edgar Wunder nach der Analyse von 26 Freitagen, die von 1985 bis 1999 auf einen 13. fielen. Diese verglich der Wissenschaftler mit den Unfallzahlen der jeweils vorangegangenen und nachfolgenden Freitage, also dem 6. und 20. desselben Monats.

Im statistischen Durchschnitt ergaben sich dabei kaum Unterschiede: Am Freitag, dem 20., lag die mittlere Unfallzahl mit 1923 sogar geringfügig höher als am Freitag, dem 13., mit 1876. Gleichwohl ist der Freitag von allen Tagen der unfallträchtigste - das liegt aber am hohen Verkehrsaufkommen des letzten Werktags der Woche.

Dennoch gilt die 13 gilt von alters her als Unglückszahl: In vielen Hotels gibt es kein Zimmer 13. In Hochhäusern fehlt meist das 13. Stockwerk, auf das 12. folgt sofort das 14. In vielen Aufzügen fehlt daher auch Station 13. Flugzeuge haben häufig keine Sitzreihe 13. Bei ICE-Zügen wird auf Wagen Nr. 13 verzichtet. Und im Rennsport wird die Startnummer 13 nicht vergeben.

Ursache für den schlechten Ruf der 13 ist vermutlich die christliche Überlieferung: Beim letzten Abendmahl tafelte Jesus mit 12 Jüngern - es saßen also 13 Personen am Tisch!

Ein prekäres Datum, dass uns dieses Jahr noch zweimal bevorsteht

Sind sie abergläubisch? Dann steht Ihnen ein hartes Jahr bevor! Nicht weniger als dreimal werden Sie sich 2009 mit einem prekären Datum konfrontiert sehen. Wenn Sie diese Zeilen lesen, haben Sie den ersten Freitag den 13. bereits zur Hälfte hinter sich. Das ist doch schon mal was, oder?

Für den Rest des Tages sowie für den 13. März und 13. November – auch das sind leider Freitage – habe ich ein paar äußerst praktische Tipps. Für den ersten ist es leider schon zu spät: Sie hätten nicht mit dem linken Fuß zuerst aufstehen sollen! Die nächsten Ratschläge sollten Sie jedoch unbedingt beherzigen. Lassen Sie im weiteren Tagesverlauf kein Messer fallen und zerbrechen keine Spiegel. Das bringt Unglück. Vermeiden Sie es außerdem, unter einer Leiter oder unter Dachziegeln durchzulaufen: Es könnte Ihnen etwas auf den Kopf fallen! Und wenn Sie eine schwarze Katze sehen, bringen Sie das Tier dazu, auf keinen Fall vor Ihnen die Strasse zu überqueren. Lässt sich dies nicht verhindern, sorgen Sie wenigstens dafür, dass es nicht von links nach rechts geschieht.

Sollte auch dies schief gehen, bleibt Ihnen nur ein Trost: Der Freitag der 13. ist, was Unglücksfälle betrifft, längst nicht so schlimm, wie ihn der Volksmund macht. Sie glauben mir nicht? Dann warten sie den morgigen Eintrag ab.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Messer, Schere, GABEL, Licht…

…dürfen kleine Kinder nicht! Diese großelterliche Weisheit ist gar nicht so veraltet wie manche meinen.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Ein Eimer voll Scheisse

…durch die eingeschlagene Seitenscheibe, Was muss man gemacht haben damit jemand so etwas mit einem Mercedes macht?

Dienstag, 10. Februar 2009

Apostrophitis bei uns, Apostrophobie bei den Briten

Immer wieder werden im Deutschen merkwürdige Apostrophe gesetzt wie „Petra's Katzenparadies“ oder „Meyer's Würstchenbude“. Abgeschaut haben wir uns diese Marotte aus dem Englischen. Die Inselbewohner greifen noch häufiger zum Auslassungszeichen als wir. Sie müssen auch, denn ihre Grammatik schreibt ihnen den Gebrauch des Genitiv-Apostrophs zwingend vor: etwa für „Peter's Chip Shop“ oder bei Ihren Vettern jenseits des großen Teichs im „McDonald's Restaurant“.

Im Deutschen darf der Apostroph nur gesetzt werden, wenn ein Buchstabe ausgelassen wird und beispielsweise die oben erwähnte Fastfood-Kette ihre Besucher zum längeren Verweilen einlädt: „Bleib' doch noch ein bisschen.“ Oder wenn im Genitiv ein Doppel-s droht wie in „Klaus' Bistro“.

Jetzt berichtet die Süddeutsche Zeitung aus England, dass der Apostroph dort auf dem Rückzug ist. So will der Stadtrat von Birmingham seinen Schildermachern statt des korrekten St. Paul's Square ein apostrophloses St. Pauls Square gestatten. Mal sehen, welche Stilblüten die neue britische Bequemlichkeit – oder handelt es sich bereits um eine ausgewachsene Apostrophobie? – noch treiben wird.

Die Apostrophitis hierzulande hat laut Berichten der Grammatikwächter des Nachrichtenmagazins Der Spiegel und der Satirezeitschrift Titanic bereits bei manch schräger Schilderreklame Pate gestanden: „Sonntag's Brötchen“ etwa, „Spielzeug von Damal's“ oder gar „Matje's und Seelach's“.

Sonntag, 8. Februar 2009

Suchbild 2 - Finde die Fehler im Foto

In diesem Suchbild verstecken sich eine Katze, vier Eichhörnchen, ein Zaunkönig und elf Elefanten. Finde sie!