Freitag, 12. Juni 2009

Frau verpasst Flug 447 – und stirbt bei Autounfall

Sie kam zu spät zum Abflug der Air-France-Unglücksmaschine, sie hatte zunächst Glück. Doch Johanna Ganthaler, eine Renterin aus Südtirol, lebte nur zehn Tage länger als die Todesopfer des Fluges AF 447. Sie kam nun bei einem Autounfall ums Leben.

Ganthaler hatte einen Urlaub in Brasilien mit ihrem Mann verbracht. Weil sie zu spät am Flughafen von Rio de Janeiro eintraf, verpasste sie den Abflug der Air France Maschine.

Alle 228 Menschen an Bord des Fluges AF 447, darunter 28 Deutsche, verloren ihr Leben. Noch immer wird nach 184 Opfern im Atlantik gesucht. Bis Donnerstagabend (Ortszeit) wurden erst 44 Leichen aus dem Wasser geborgen, wie die Einsatzleitung der brasilianischen Marine und Luftwaffe in Recife mitteilte. Die Chance, weitere Absturzopfer in dem Gebiet rund 1200 Kilometer nordöstlich des brasilianischen Festlandes zu finden, werde jeden Tag kleiner, sagte ein Sprecher.

Johanna Ganthalers Schicksal nahm eine anderen, nicht weniger tragischen Lauf: Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, dass das Paar einen Tag nach dem Absturz nach Europa reiste. Der tödliche Autounfall passierte nun im österreichischen Kufstein: Das Auto der Ganthalers scherte aus und prallte gegen einen entgegenkommenden LKW. Die Frau starb, der Mann wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Hunderte Menschen kommentierten allein auf einer englischen Webseite den Vorfall mit Fassungslosigkeit.

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