Dienstag, 27. Oktober 2009

Wo Geschmack und Geld sich nicht beißen

„Jedes Jahr an Weihnachten“, erinnert sich unser heutiges Geburtstagskind, „verfrachtete mich mein Vater in ein Boot, ruderte ungefähr zehn Kilometer von der Küste weg und warf mich dann ins Meer. Ich musste zurück an Land schwimmen, was mir allerdings mit der Zeit kaum noch Probleme bereitete. Viel größer war die Schwierigkeit, mich aus dem Sack zu befreien, in den er mich vorher gestopft hatte.“ Wer eine solche Jugend hinter sich hat, ist prädestiniert, später Komiker zu werden.

Genau das tat unser Freund, der von den Kindheitsritualen extrem lange Gliedmaßen und einen sehr eigenwilligen Gang zurückbehalten hat. Gemeinsam mit fünf jüngeren Kollegen gründete er die Truppe, die mit der BBC-Fernsehserie Monty Python's Flying Circus vor vier Jahrzehnten erstmals auf sich aufmerksam machte. Die deutschen TV-Zuschauer hatten es einem WDR-Angestellten namens Alfred Biolek zu verdanken, dass das für Spießer nur schwer verdauliche Material eingekauft wurde und fortan auch über bundesrepublikanische Bildschirme flimmern durfte. Der älteste des skurrilen Sextetts wird heute siebzig Jahre alt. Seine Exzentrik hat er sich bewahrt, und auch Großbritanniens früheren Kriegsgegner weiß er, anders als viele seiner Landsleute, inzwischen zu schätzen. Keine andere nichtenglischsprachige Nation zählt so viele Freunde des schwarzen Python-Humors wie Deutschland.

Vor Jahren vertraute der germanophile Humorist zwei Redakteuren eines deutschen Nachrichtenmagazins an, deren Verlagsort sei seine „Lieblingsstadt in Deutschland. An Hamburg“, gab John Cleese als Grund an, „sieht man, was aus der Kombination von gutem Geschmack und Geld entstehen kann.“

Montag, 26. Oktober 2009

Happy Birthday iPod!

Vor acht Jahren stellte Apple den Ur-iPod vor: damals ein reiner Musik-Player für »1000 Songs in der Hosentasche«, mit der »Größe eines Spielkartensatzes« und einer 5 GB-Festplatte. Die Apple-Aktie verlor nach der Ankündigung: der iPod war nicht nach dem Geschmack der Wall Street. Nach einer Umfrage der Wirtschafts-Site "The Street" ist das begehrteste Weihnachtsgeschenk in diesem Jahr - ein iPod: für 42 Prozent der Leser ist Apples Medienzentrum für die Hosentasche das Geschenk der Wahl. Erst dananch folgen Geschenkkarten von Wal Mart, Amazons Kindle und Nintendos Wii. Das Schlußlicht der Umfrage bildet Tiffanys juwelenbesetzte Schlüsselkollektion.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Darum heißt Twix plötzlich wieder Raider



Süßwarenfans und Nostalgiker freuen sich: Twix heißt jetzt manchmal wieder Raider. Die Namensänderung vor 18 Jahren spaltete die Schokoladenliebhaber, obwohl sich am Geschmack nichts änderte. Eine Marketingmaßnahme dreht die Uhr vorübergehend zurück. Und auch ein anderer Schoko-Snack kehrt zurück.

"Raider heißt jetzt Twix – sonst ändert sich nix!" Das war der Werbeslogan, der 1991 für Aufregung sorgte. Der beliebteste Schokoriegel der Deutschen wurde einfach umbenannt. Schnell machten Gerüchte die Runde: Weil Raider auf Englisch Plünderer und Räuber bedeute, sei der Name als internationale Marke nicht geeignet.

"Das stimmt nicht", sagt Nico Schiller, Unternehmenssprecher von Mars Süßwaren Deutschland. "Zum damaligen Zeitpunkt wurde der Snack in 70 Prozent aller Länder bereits unter dem Namen Twix erfolgreich vertrieben. Das war ein wichtiger Grund für die Namensänderung." Geändert wurde natürlich nur der Name, der Geschmack blieb, wie ihn der Verbraucher kannte. Und dennoch: Nostalgiker vermissten ihren alten "Raider-Riegel".

Nun gibt es für sie Erfreuliches: Anlässlich des 30. Firmenjubiläums hat Mars Süßwaren Deutschland eine Raider-Sonderedition herausgebracht. Die Nostalgie-Riegel gibt es allerdings nur in einigen Süßwaren-Automaten, die überall verteilt in der Republik stehen. In Kiosken, Tankstellen oder im Lebensmitteleinzelhandel sind sie nicht zu finden. "Wir wollten einfach sehen, was passiert", so Schiller zu der Aktion. Die bisherigen Reaktionen der Kunden seien durchweg positiv.


Da es keinerlei Werbung für die Raider-Aktion gab, verbreiteten sich die Neuigkeiten über die Internetcommunities Twitter und Facebook. Einige User vermuteten gar, es seien 18 Jahre alte Raider-Riegel in den Automaten entdeckt worden. Doch die limitierte Auflage von Raider ist natürlich brandneu, produziert in Europas größter Twix-Fabrik in Viersen. Mars schätzt, dass die Riegel in den Automaten in etwa einem Monat verkauft sind. Danach werden sie nicht wieder aufgefüllt.

Ebenfalls freuen können sich die Liebhaber der Yes-Törtchen von Nestlé, die aktuell wieder im Handel erhältlich sind – allerdings nur für begrenzte Zeit. Nestlé hatte das Schokotörtchen 2003 vom Markt genommen, in den vergangenen Jahren aber immer wieder für kurze Zeit aufleben lassen. Retro-Fans verbinden mit Yes vor allem die romantischen Werbespots.

Freitag, 16. Oktober 2009

Auf der Schachtel stand: ‘Benötigt Windows XP oder besser’. Also habe ich mir einen Mac gekauft.