Sonntag, 24. Januar 2010

Nineteen Eighty-Four

Heute vor 26 Jahren wurde der erste Macintosh der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht aus diesem Anlass ein paar Räucherstäbchen abbrennen würde.

Der junge Steve Jobs hatte während des Aktionärsmeetings Anfang Januar 1984 dem großen Gegner IBM ordentlich eingeheizt. Dann endlich durfte der Macintosh selbst zum ersten Mal seine Fans begrüßen: »Unaccustumed as I am to public speaking, I’d like to share with you a maxim I thought of the first time I met an IBM mainframe: never trust a computer you can’t lift!«



Der Macintosh - eigentlich als 500 Dollar-Spielkonsole namens »Annie« gedacht - war keineswegs die Erfindung Steve Jobs, wie die Legende es will. Der Macintosh ist das Baby von Jef Raskin, der schon seit 1979 mit einer kleinen Entwicklergruppe bei Apple arbeitete: »I wasn’t terribly interested in a game machine,” erinnerte sich Raskin später. »However, there was this thing that I’d been dreaming of for some time, which I called Macintosh. The biggest thing about it was that it would be designed from a human-factors perspective.«

Raskin, Professor an der University of California und Entwickler bei Xerox PARC, entwarf seinen Macintosh - benannt nach seiner Lieblings-Apfelsorte - von Anfang an als netzwerkfähiges Kommunikationsinstrument: »Macintosh is a communications device.« Steve Jobs hatte zunächst das Macintosh-Projekt bekämpft, übernahm aber - als man ihn vom möglichen Erfolg des Produktes überzeugt hatte - 1981 die Leitung der Hardware- und später auch der Software-Entwicklung. Jef Raskin resignierte und zog sich zurück. Jobs benötigte noch zwei weitere Jahre, bis dann - bekanntlich 1984 - der Macintosh endlich vorgestellt wurde und während seiner Vorstellung auf offener Bühne die Wahrheit nicht wenig zurechtbog: »Right now I’d like to introduce a man who has been like a father to me, Steve Jobs.«

Die erste Systemsoftware, MacOS 1.1 , vorgestellt im Mai 1984, hatte etwa 200 kB, war schwarz-weiss, aber jeder OS X-Benutzer würde sich in Sekundenschnelle damit zurechtfinden. Alles, was einen Mac zu einem Mac macht, war bereits vorhanden: click&drag, die Pulldown-Menüs, die Einknopfmaus, die Icons von Susan Kare, der »Queen of Look & Feels«. Der Macintosh wurde allerdings erst zum Verkaufserfolg, als neue revolutionäre Programme wie MacPaint, MacWrite oder Multiplan (von Microsoft!) entwickelt wurden. Auch heute noch findet man viele Programme, die unter MacOS 7.01 oder später auf einem Original-Knubbelmac laufen.

Steve Jobs spielte bei der Entwicklung des Macintosh eine maßgebliche Rolle - der Urvater aber ist Jef Raskin. Und es bleibt wichtig zu notieren, daß die Geschichte stets von den Siegern geschrieben wird.

Mittwoch, 6. Januar 2010

C + M + B



Schade, wenn Ihr nicht in Baden-Württemberg oder in Bayern wohnt. Dann müsstet Ihr heute, am Dreikönigstag, nicht zur Arbeit gehen.

Was aber hat es mit dem Fest um die frommen Männer auf sich, deren Reliquien zunächst in Mailand und seit 1164 im Kölner Dom aufbewahrt sind? Caspar, Melchior und Balthasar, wie die Könige seit dem 9. Jahrhundert genannt werden, waren dazu ausersehen, die frohe Kunde von der Ankunft des Herrn auf dieser Welt zu verkünden. Ihr Fest steht für die christliche Überzeugung, dass sich in dem im Stall von Bethlehem geborenen Kind Gott offenbart hat.

Mit dem Dreikönigstag, so zu lesen auf der Webseite www.herrlichkeit-erpel.de, ist auch ein Haussegen verbunden: In den nächsten Tagen werden Sie auf vielen Türrahmen die Kreideaufschrift 20+C+M+B+10 lesen. Sie wird von den Sternsingern anbebracht, die von Haus zu Haus ziehen und für die Kinder in der Dritten Welt sammeln.

Die drei Buchstaben stehen allerdings nicht für Caspar, Melchior und Balthasar - denn die Abkürzung bedeutet: Christus mansionem benedicat = Christus segne dieses Haus im Jahr 2010.

Dienstag, 5. Januar 2010

Das neue Jahr und die guten Vorsätze

„Es gibt bereits alle guten Vorsätze“, stellte schon im 17. Jahrhundert Blaise Pascal fest, „wir brauchen sie nur noch anzuwenden.“ Vielleicht müsst auch Ihr Euch mit dem Spruch des der französische Mathematiker und Philosophen trösten, falls Ihr schon Eure Vorsätze für 2010 über Bord geworfen habt.

Eine Ermunterung kann ich Euch aber gleich mit auf den Weg geben: „Der Geburtstag ist“, so der Schriftsteller und Aphoristiker Gerhard Uhlenbruck, „die zweite Chance nach Silvester, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen.“ Sollte der seltene Fall eintreffen, dass auch das Wiegenfest 2010 bereits passé ist, bleibt nur die Erkenntnis des Managers Klaus Müller: „Vorsätze sind wie Aale: leicht zu fassen, aber schwer zu halten.“ Oder Ihr haltet es wie der frühere Fernseh-Quizmaster Robert Lembke. Der nahm sich jedes Jahr aufs Neue ganz fest vor, mit dem Rauchen weiterzumachen.

Freitag, 1. Januar 2010

Frohes Neues!

Ich wünsche allen ein erfolgreiches und glückliches 2010! Auch allen
Gästen und Mitwirkenden vielen Dank für die tolle Party!