Freitag, 11. September 2009

1,7 Millionen Menschen auf sechzig Quadratkilometern

Isaac Davis hat einen Job, den er hasst, eine Freundin, die zu jung für ihn ist, eine verbitterte Ex-Frau, die gerade ein Enthüllungsbuch über ihre Ehe schreibt und eine neue Liebe, der er hilflos und konfus durch den New Yorker Großstadtdschungel hinterherirrt. Perfekte Voraussetzung für einen Woody-Allen-Film: Manhattan heißt der sehenswerte Streifen aus dem Jahr 1979. Benannt ist er nach jener – rechnet man die Wasserflächen ab – 60 Quadratkilometer kleinen Insel, auf der sich fast 1,7 Millionen Menschen drängeln – Touristen nicht eingerechnet.

Heute vor 400 Jahren, als der englische Seefahrer Henry Hudson das Eiland entdeckte, tummelten sich dort nur ein paar Indianer vom Stamm der Algonkin. Sie hatten die Sandbank, auf der sie lebten, Manna-hata getauft, was so viel heißt wie hügeliges Land. Der Niederländer Peter Minuit kaufte es ihnen ab und leitete fortan die Kolonie Nieuw Amsterdam. Doch nicht lange hatten die neuen Herren Freude an ihrem Besitz: Bereits 1664 verloren sie ihn im Krieg gegen die Briten. Nieuw Amsterdam, mittlerweile über Manhattan hinausgewachsen und mit dem Stadtrecht ausgestattet, wurde anschließend vom Herzog von York (und späteren englischen König Jakob II.) regiert.

Natürlich gab es auch wieder eine Namensänderung: New York hat sich allerdings bis in unsere Zeit gehalten, und Manhattan ist einer von fünf Stadtbezirken.

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