Freitag, 14. August 2009

Woodstock und die Woodstock-Legende

Zum Jubiläum wird im Fernsehen bestimmt wieder der Dokumentarfilm über das größte Rockmusik-Festival aller Zeiten gezeigt. An diesem Wochenende vor 40 Jahren lockte es in Woodstock eine halbe Million Besucher an. Doch es fand gar nicht in Woodstock statt, nicht einmal in der Nähe dieser kleinen Ortschaft im US-Bundesstaat New York. Dort hatten die Behörden den Organisatoren zu viele Probleme beschert.

So musste man ausweichen, nicht weniger als 80 Kilometer entfernt von der ursprünglichen Veranstaltungsort. In Bethel, genauer gesagt im Ortsteil White Lake, besaß der Farmer Max Yasgur ein paar Maisfelder, die er den Bands und ihren Fans kostenlos zur Verfügung stellte. Die Stadt Bethel - seit dem Festival nennt sie sich Home of Woodstock (die Webseite finden Sie unter www.townofbethel.com) – wie auch das restliche Amerika erinnert sich gerne an das Ereignis.

Im Falle letzteren geschieht dies nicht immer ganz korrekt. So antworteten in einer Umfrage unter US-Bürgern nicht weniger als elf Prozent der Befragten, sie seien damals selbst nach Woodstock gepilgert. Demnach hätten 25 Millionen Menschen das Festival besucht – statt 500 000. Die Demoskopen erklärten das kuriose Ergebnis wie folgt: Nichts mache das Älterwerden so schlimm wie das Gefühl, in der Jugend etwas verpasst zu haben. Da belügt man sich gern schon mal selbst.

Knapp einen Monat vor Woodstock fand ein anderes epochales Ereignis statt: die Mondlandung. Bei derselben Umfrage hätte man sich erkundigen sollen, wer denn noch außer Michael Collins damals im Raumschiff auf Armstrong und Aldrin wartete.

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