Donnerstag, 21. Mai 2009

Wo Christi Himmelfahrt als Feiertag abgeschafft ist

Vierzig Tage lang, vom Ostersonntag an gerechnet, erschien Jesus seinen Jüngern und erzählte ihnen vom Reich Gottes, in das er bald einziehen würde. Danach erschien er ihnen wohl nicht mehr; jedenfalls berichten weder das Lukasevangelium noch die Apostelgeschichte Entsprechendes. Daraus lässt sich schließen, dass Jesus zu diesem Zeitpunkt aufgestiegen war. So entstand das Fest Christi Himmelfahrt.

Begangen wird es immer am sechsten Donnerstag nach Ostern. In Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch in den protestantischen skandinavischen Staaten ist Christi Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag. Etwas seltsam mutet der Umstand an, dass die erzkatholischen Länder Italien und Polen Christi Himmelfahrt als Feiertag abgeschafft haben.

An der Macht der katholischen Kirche sind in Rom und Warschau schon manche Gesetzesvorhaben gescheitert. Beim Beschluss, den Feiertag auf den kommenden Sonntag und damit in den rein religiösen Bereich zu verlegen, werden handfeste weltliche Motive eine Rolle gespielt haben: Das Extra an Steuereinnahmen, das ein zusätzlicher Arbeitstag beschert, übersteigt das Fassungsvermögen sämtlicher Klingelbeutel.

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