Mittwoch, 31. Dezember 2008

Koffein wirkt auf Männer stärker als auf Frauen

Auf Männer hat Koffein offenbar eine stärkere Wirkung als auf Frauen. Das hat eine spanische Studie ergeben, die den Einfluss der Substanz auf junge Menschen beider Geschlechter untersucht hat. An der Universität von Barcelona haben 668 Studenten im Namen der Wissenschaft Espresso mit 100 mg Koffein getrunken. Jeweils vor und nach dem Konsum des Heißgetränks ist unter anderem die Aufmerksamkeit der Probanden überprüft worden. Außerdem fanden die Tests zu verschiedenen Zeiten statt. Einige Durchläufe fanden in der Zeit zwischen elf Uhr morgens und ein Uhr mittags statt, andere später am Tag zwischen 16 Uhr und 18 Uhr. Zwar hat das koffeinhaltige Getränk auf beide Geschlechter eine anregende Wirkung ausgeübt, aber bei den männlichen Versuchsteilnehmern war diese stärker ausgefallen.

Auch wollten die Forscher wissen, wie sich entkoffeinierter Espresso, der nur fünf Milligramm Koffein enthält, auf die Probanden auswirkt. Sie zeigten eine geringe Steigerung ihrer Wachsamkeit, die allerdings bei den weiblichen Teilnehmern stärker ausfiel als bei den Männern. Ob es sich dabei um einen Placebo-Effekt handelt, ist bislang nicht klar. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in der Zeitschrift "Progress in Neuro-Psychopharmacology & Biological Psychiatry" veröffentlicht worden.

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Freunde sind Engel,
die uns auf die Beine helfen,
wenn unsere Flügel vergessen haben, wie man fliegt...

Freitag, 19. Dezember 2008

Wicküler vor Oettinger

Wen wundert´s? Aber seht selbst:

2,25 Schneider Weisse Aventinus 8,0% stark malziger, dunkler Weizendoppelbock
2,75 Wicküler Pilsener 4,9% Eine klare Sache: hopfenbetont, herb, würzig.
4,25 Oettinger Pils 4,7% kein Gourmetbier

http://www.bierclub.net/bierlisten/bierrangliste.htm

Peter Serafinowicz: Mactini

The Peter Serafinowicz Show Xmas Special bei BBC 2 präsentiert:

Strumpf vs Socke

Das hat historische Gründe, da ein Strumpf und eine Socke einst unterschiedliche Kleidungsstücke waren. Die Socke war ein Stofffetzen im Schuh, der Strumpf eine Art Wadenwärmer, also wie ein Schlauch oben und unten offen. Erst mit verfeinerten Stricktechniken und besseren Materialien war es möglich diese beiden Kleidungsstücke zu verschmelzen. Noch heute neigt man eher dazu, unter einem Strumpf etwas Längeres zu verstehen als eine kurze Socke.

Zuerst ignorieren sie dich,
dann lachen sie über dich,
dann bekämpfen sie dich
und dann gewinnst du...

Mahatma Gandhi

eig. Mohandas Karamchand Gandhi

ind. Rechtsanwalt, Staatsmann u. Reformer
1869 - 1948

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Ein Hit, der nicht Wahlkampfschlager werden durfte

Endlich wird ein Rockmusiker so alt, wie er schon seit Jahren aussieht: Keith Richards darf heute seinen 65. Geburtstag feiern. Als Rolling Stones-Gitarrist und – gemeinsam mit Sänger Mick Jagger – Liederschreiber und Produzent gehört er der vielleicht erfolgreichsten Rockband der Welt an. Zumindest als Komponist von Welthits wurde das Duo Richards/Jagger nur noch von den beiden Beatles John Lennon und Paul McCartney übertroffen.

Seit 1962 steht Richards mit den Stones immer wieder auf der Bühne, und ein Ende ist nicht abzusehen. Dabei muss man dem Mann mit dem Gesicht, das jedem Karikaturenmuseum zur Ehre gereichen würde, eine erstaunliche körperliche Fitness zugestehen – trotz einer zeitweiligen Heroinabhängigkeit und jeder Menge anderer im Lauf der Karriere konsumierter Drogen. Sein Instrument hat Richards im Gegensatz zu vielen Kollegen, die gerade mal die Gitarre halten können, immer schon beherrscht.

Zwar hatten die Stones ihren musikalischen Höhepunkt in der Zeit zwischen 1967 und 1972, doch gelangen ihnen auch danach immer wieder große Hits. Einen davon wollte CDU-Generalsekretär Volker Kauder 2005 zum Wahlkampfschlager machen, da sein Titel fast so klang wie der Vorname von Bundeskanzlerin Merkel. Doch als Richards und Jagger davon erfuhren, verboten sie den Gag: Das Bild von bemüht zu Angie-Klängen klatschenden Krawattenträgern hätte dem in unzähligen Exzessen erworbenen Rocker- und Rebellenstatus der Band schwersten Schaden zugefügt.

Kekse vs Plätzchen

Als PLÄTZCHEN (Diminutiv von mundartlich Platz, „flach geformter Kuchen“), in Süddeutschland Platzerl, Brötle, Gutsle, Läuble, in der Schweiz Güezi, Guetsli oder Chrümli genannt, bezeichnet man allgemein süßes Kleingebäck wie Kekse, Konfekt und ähnliches. Plätzchen sind auch ein beliebtes Weihnachtsgebäck.

In Österreich werden Plätzchen in der Regel als Kekse (gesprochen: Käggs) bezeichnet.

KEKSE (im 20. Jahrhundert aus cakes, dem Plural von engl. cake = Kuchen entlehnt) sind kleine, haltbare, ursprünglich englische Gebäckstücke. Sie werden traditionell zu Kaffee oder Tee serviert und sind auch als Reiseproviant beliebt.

Sie bestehen meist nur aus wenigen, einfachen Zutaten wie Mehl, Zucker, Fett, Aromastoffen, Salz und Eiern und sind von mürber Konsistenz.

In Deutschland bekannt wurden Kekse vor allem durch den seit 1889 von der damaligen Hannoverschen Cakes-Fabrik H. Bahlsen hergestellten Leibnizkeks, der anfangs noch cakes genannt wurde.

Und Bahlsen äußert sich zu der Frage auch sehr schwammig, es gibt eigentlich keinen Unterschied zwischen Keksen und Plätzchen, sondern es ist hauptsächlich die Wortherkunft, allerdings hat man sich mittlerweile angewöhnt, zu feineren Keksen mit Verziehrungen und feinen Zutaten in der Weihnachtszeit Plätzchen zu sagen, die Gebäckteile die man übers Jahr nascht bleiben die Kekse....

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Besitzen Sie noch Ihr Starterkit?

Heute vor 7 Jahren wurden in allen EU-Staaten, die zum 1. Januar 2002 den Euro einführten, so genannte Starterkits ausgegeben. Das waren zugeschweißte Plastikbeutel mit mehreren Exemplaren der neuen Münzen – von 1 Cent bis 2 Euro.

In Deutschland betrug der Wert eines solchen Päckchens 10 Euro 23. Dafür musste man am Bankschalter einen Zwanzigmarkschein hinlegen. In den Niederlanden wurde den Bürgern ein Beutelchen sogar geschenkt. Allerdings fand sich nur jeweils eine der neuen Münzen darin, sodass der Wert des Päckchens 3 Euro 88 betrug. Nur der Vatikan zeigte sich ähnlich großzügig und gab einen Satz der acht neuen Münzen gratis an seine Untertanen ab. In allen anderen der künftigen Euroländer mussten die Starterkits käuflich erworben werden.

Das sollte sich allerdings als eine lohnende Investition erweisen. Wer heute noch ein ungeöffnetes Original-Starterkit besitzt, darf auf einen Sammlerwert bis zu 150 Euro hoffen. Zwar nicht für das deutsche Startpaket – dafür war die Auflage von 53,5 Millionen zu hoch – aber doch für das finnische: In dem schwach besiedelten Nordland kamen gerade mal eine halbe Million Starterkits auf den Markt. Ähnlich erfolgreich könnten sich die Ende letzten Jahres herausgegebenen Eurosets aus Malta und Zypern mit Auflagen von 333 000 beziehungsweise 250 000 entwickeln. Oder dasjenige der Slowakei: Das Münzpaket des 5-Millionen-Volks, das zum 1. Januar der Eurozone beitritt, ist seit dem 1. Dezember zu haben. Auflage: 1,2 Millionen.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Mache dich nicht so wichtig...
es gibt größere Zwerge als du einer bist...

John Knittel

schweiz. Schriftsteller
1891 - 1970

Montag, 15. Dezember 2008

Befragung ohne Schnüffelei

Wie viele Menschen leben in Deutschland? 82,44 Millionen, sagt die Statistik von 2005. In Wirklichkeit, schätzt die Bundesregierung, dürften es 1,3 Millionen weniger sein, denn die vorliegenden Zahlen sind hoffnungslos überaltert. Gewissheit, sagt Wolfgang Schäuble, bringt nur eine neue Volkszählung. Für den Innenminister ist der geplante Zensus eine lohnende Investition, liefert er doch zuverlässige Daten zur Planung neuer Programme in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.

Allerdings kann eine solche Volkszählung auch mal in die Hose gehen. Zuletzt geschah dies vor 25 Jahren: Am 15. Dezember 1983 erklärte der in Karlsruhe ansässige höchste deutsche Gerichtshof den damals von der Kohl-Regierung geplanten Zensus für verfassungswidrig. Zu wissbegierig waren die Fragen auf den Bögen der mehr als 100 000 Zähler, die jeden einzelnen Haushalt aufsuchen sollten. Dadurch sahen die Obersten Richter die Grund rechte verletzt.

Besonders unangenehm war den Datenschützern – in kürzester Zeit hatten sich Dutzende Bürgerinitiativen gebildet – die ausgelobte Kopfprämie aufgestoßen: Für jeden bislang nicht gemeldeten Deutschen sollten den Fahndern – pardon: Zählern – zwei Mark fünfzig, für jeden nicht ordnungsgemäß sich im Lande aufhaltenden Ausländer sogar fünf Mark ausgezählt werden.

Auf solche Spürmaßnahmen will Schäuble in der neuen Erhebung verzichten. Sie soll 2011 stattfinden; nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten EU. Bis dahin wird wohl noch viel über die Inhalte der zu verteilenden Fragebögen diskutiert werden. Hausbesuche von Zählern schließt die Bundesregierung diesmal von vornherein aus.

Freitag, 12. Dezember 2008

Jedem seine ganz eigene Lucia?

Morgen ist es wieder so weit: Dann wird in allen schwedischen Familien das Luciafest gefeiert. Und nicht nur in den Familien! Auch Betriebe, Büros, Schulklassen und Vereine wählen ihre ganz eigene Lucia. Das Mädchen – oder auch die Frau – im weißen Gewand, mit einem Lichterkranz im Haar und einer breiten roten Seidenschärpe um die Taille, serviert anschließend auf einem Tablett Kaffee, selbstgebackene Lussebulle und Pfefferkuchen.

Manchmal, schreibt das Internetportal www.swedengate.de, gibt es dazu auch einen Glögg, laut Selbstbeschreibung auf der Flasche ein „Winterheißgetränk aus Rotwein-Kornschnaps-Zucker-Gewürzen“. Die Pulle habe ich mit bereits besorgt. Fehlt nur noch eine Lucia, die sie mir serviert und öffnet. Das hätte er gern, der alte Chauvi, würden Sie jetzt vermutlich gern einwenden. Stimmt, würde ich entgegnen, und Rosinen und geschälte Mandeln gehören auch noch dazu. Soll ich die etwa selber knacken und pellen? Nun ja, kommt Zeit, kommt Glögg.

Am besten finde ich eh' das Etikett: Darauf prangt ein kapitales Schaufeltier, eingerahmt von der Aufschrift „Elch-Trunk®“.

Russischer Geschäftsmann beansprucht Augenzwinker-Smiley

Moskau (AP) Ein russischer Geschäftsmann hat sich das international gebräuchliche Zeichen für ein augenzwinkerndes Lächeln markenrechtlich schützen lassen. Die Zeichenfolge ;-) wird weltweit in E-Mails oder SMS-Mitteilungen verwendet.

Oleg Teterin, Chef der in der Mobilfunkwerbung tätigen Firma Superfone, sagte am Donnerstag, die russische Patentbehörde habe ihm das Markenrecht an diesem Emoticon zugeteilt. Allerdings wolle er seine jetzt erworbenen Ansprüche nur bei Unternehmen durchsetzen, nicht beim privaten Gebrauch des Augenzwinker-Smileys. Der Zeitung «Kommersant» sagte Teterin, Unternehmen könnten das Zeichen weiter verwenden, wenn sie bereit seien, eine jährliche Lizenzgebühr bei ihm zu entrichten.

Allerdings will der findige Unternehmer nicht nur die Zeichenfolge aus Semikolon, Bindestrich und geschlossener Klammer für sich beanspruchen. Da ähnliche Emoticons wie :-) kaum von seinem Markenzeichen zu unterscheiden seien, könnte deren Verwendung ebenfalls seine Ansprüche tangieren, sagte Teterin.

Andere russische Internet-Unternehmer reagierten auf den Vorstoß mit einem klaren >:( - dem Zeichen für verwunderte bis wütende Verärgerung. Man stelle sich nur vor, dass der nächste clevere Geschäftsmann die Markenrechte für die 33 Buchstaben des russischen Alphabets erwerbe, sagte Alexander Manis, Direktor einer Breitband-Internetfirma dem Fernsehsender NTW und fügte hinzu: «Das ist absurd.»


Mittwoch, 10. Dezember 2008

Zitat des Tages

Narren lernen, wenn sie lernen, auf eigene Kosten...
Der Weise lernt meist auf Kosten der Narren...

aus Brasilien

Tag der Menschenrechte

Der Tag der Menschenrechte wird am 10.Dezember begangen und ist der Gedenktag zur Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der UN verabschiedet worden ist.

Menschenrechtsorganisationen wie amnysty international nehmen diesen Tag jedes Jahr zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen.

Die Organisation Reporter ohne Grenzen verteilt alljährlich den Menschenrechtspreis an diesem Tag.

Das Europäische Parlament verleiht um diesen Tag jährlich den Sacharow-Preis.

In Deutschland ist, wie durch Umfragen bekannt wurde, den wenigsten Bürgern der Tag der Menschenrechte ein Begriff. Sowohl in Österreich als auch der Schweiz finden am Menschenrechtstag jedes Jahr zahlreiche Aktionen statt.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Die Maus wird 40

Heute vor 40 Jahren, am 9. Dezember 1968, stellte Douglas C. Engelbart auf einer Konferenz in San Francisco dem staunenden Publikum das Ergebnis eines Projekt zur besseren Mensch-Computer-Interaktion vor: die Maus.



Die große Zeit der Computermaus begann aber erst in den Achtzigerjahren mit der Markteinführung der Apple Lisa mit einer mausbedienten grafischen Benutzeroberfläche.

Montag, 8. Dezember 2008

Armer Teufel, tasmanischer!

Das Echo auf den Tasmanischen Teufel ist geteilt. Die einen finden ihn putzig wegen seines schönen schwarzen Fells und seiner draufgängerischen Art. Andere fühlen sich von seinem nächtlichen Geheul und seinem Fressverhalten – vorzugsweise ernährt er sich von Aas, aus dem er gierig riesige Stücke reißt – abgestoßen.

Letzteres birgt eine weitere, viel größere Gefahr. Der Aasverzehr ist verantwortlich für die Infektion mit einem Virus, das der Tasmanische Teufel bei der Paarung auf seine Artgenossen überträgt: Auch bei der Vermehrung geht es lebhaft und nicht ohne tiefe Schrammen zu, denn das gegenseitige Sich-ins-Gesicht-Beißen gehört zum Ritual. Das Resultat ist frustrierend: Im letzten Jahr ist die Teufel-Population auf der größten australischen Insel Tasmanien um zwei Drittel von einst 150 000 auf aktuell 50 000 zurückgegangen. Doch gibt es Hoffnung für die beißwütigen, dackelgroßen Tiere.

Immunologen von der Universität Hobart haben herausgefunden, dass ein Teil der Teufel virenresistent ist. Nun gilt es, diese aufzuspüren und ihnen den körpereigenen Abwehrstoff abzuzapfen. Daraus soll ein Präparat hergestellt werden, das anderen bislang nicht resistenten Tieren eingeimpft werden kann. In Laborversuchen hat dies bislang funktioniert. Für Menschen ist ein Biss des Tasmanischen Teufels übrigens ungefährlich: Das Virus wird nur artintern übertragen.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

GWAR bestätigt auf dem 20. Wacken! Schönschön!

1000 Hurricane thoughts Part V

Wenn man Trockeneis schmilzt, kann man darin schwimmen ohne nass zu werden?

Im Dezember 1969 hatte der Film "Easy Rider" Erstaufführung in Deutschland

Hier ein kurzer Überblick über die Handlung:


Nachdem die zwei Hauptpersonen des Films (erst später als Wyatt und Billy identifiziert) vermutlich in Mexiko ein weißes Pulver (Kokain) erworben und in den Batterien von kleinen Zweitakt-Geländemaschinen (Enduros) in die USA eingeschmuggelt haben, verkaufen sie, unter ohrenbetäubendem Lärm in der Einflugschneise eines Flughafens in Los Angeles, das Pulver wiederum gegen eine größere Geldsumme an einen im Rollys-Roce vorfahrenden Verbindungsmann.

Zu den Klängen von Steppenwolfs " The Pusher“, in dem Drogengroßhändler als Monster bezeichnet werden, versteckt Wyatt die Dollarnoten zusammengerollt in einem Schlauch im Tank seines Motorrads, das in den Farben derFlagge der USA lackiert ist. Die Harley-Davidson-Motorräder aus den 1950er Jahren der beiden sind radikal umgebaute California Style - Chopper, die besonders durch lange Vorderradgabeln, tiefe Sitzposition und hohe Lenker (sog. "Apehanger") auffallen. Mit einem harten Schnitt setzt Steppenwolfs „Born to be Wild“ ein, zu den Fahr-Szenen der Eröffnungssequenz, die das Lied zur „Motorradfahrer-Hymne“ gemacht haben. Während die beiden noch fröhlich über dieColorado-Brücke nach Arizona einreisen und einige andere Szenen am Wegesrand passieren, werden sie abends durch einen Motel-Besitzer abgewiesen und müssen am Lagerfeuer kampieren.

„Auf der Suche nach Amerika“ fährt das Duo ostwärts, nachNew Orleans zum Mardi-Gras-Karneval. Dabei erleben sie Wüstenlandschaften wie das Monument Valley, eine gastfreundliche Farmer-Familie, eine Hippi-Kommune und konservative Kleinstädte in den Südstaaten der USA, deren Bewohner den „langhaarigen“ Fremden feindlich gegenüberstehen. Wyatt nimmt einen Hippie als Anhalter mit, von dem Billy wiederum befürchtet, dass er beim Tanken die Dollars im Tank entdecken könnte. Stattdessen sorgt der Fremde für eine kostenlose Tankfüllung, und zudem für die Fahrt zu einer Hippie-Kommune samt Ausflug zu einem idyllischen Bad in heißen Quellen.

Als die beiden die Hippie-Kommune verlassen, treffen sie auf eine Parade, der sie hinterherfahren. So werden die beiden unterwegs von der Polizei wegen „unerlaubter Teilnahme an einer Parade“ verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Dort schläft der alkoholsüchtige junge Anwalt George Hanson seinen Rausch aus. Dank seiner Beziehungen kann Hanson sie aus dem Gefängnis herausholen, worauf sie ihn mitnehmen. Am ersten Abend geben sie ihm Marihuana zu rauchen.

Auf der Weiterfahrt erreichen Wyatt, Billy und Hanson einen ländlichen Ort in Louisania, in dem sie in einem Restaurant essen wollen. Dabei flirten die örtlichen Mädchen mit dem Trio. Doch die männlichen Bewohner und selbst der Sheriff beschimpfen die drei, wobei angedeutet wird, dass die drei die Kreisgrenze nicht erreichen werden. Daher verlassen sie die Gaststätte, ohne bedient worden zu sein, und kampieren in der Natur. Als sie in Schlafsäcken schlafen, werden sie von den Dorfbewohnern überfallen und mit Baseball-Schlägern verprügelt. Dabei stirbt George Hanson.

Am nächsten Morgen fahren die beiden leicht verletzt nach New Orleans in das von Hanson empfohlene Bordell. Sie nehmen zweiProstituierte auf einen Frieshof mit, wo die Einnahme von LSD zu einem psyedelischen Trip führt.

Auf dem Rückweg sagt Wyatt resigniert am Lagerfeuer, dass sie „Blindgänger“ seien, was bei Billy auf Unverständnis stößt. Am nächsten Tag fahren die beiden auf einer Landstraße weiter, wobei sie von einem Pick-Up-Truck überholt werden, in dem zwei sogenannte "Rednecks“( konservative der Arbeiterklasse Zugehörige aus den ländlichen Gebieten derSüdstaaten) sitzen. Der Beifahrer bedroht Billy mit einemGewehr und fordert den „langhaarigenHippi“ auf, sich die Haare schneiden zu lassen. Billy reagiert mit einem ausgestrektem Mittelfinger. Daraufhin schießt der Redneck, der Motorradfahrer stürzt getroffen zu Boden. Wyatt bremst entsetzt ab und kehrt zu Billy zurück. Er bedeckt ihn mit seiner Lederjacke und fährt los, um Hilfe zu holen. Das Auto hat inzwischen gewendet und steuert auf Wyatt zu. Nach einem lauten Knall fliegt dessen Motorradwrack in den Straßengraben und fängt Feuer.

"Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel."

- Podolski

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Vom Sorgenkind zum Menschen

„Am 3. Dezember“, berichten die gängigen Gedenktage-Verzeichnisse, „ist Internationaler Tag der Behinderten.“ Das Datum wurde, so heißt es weiter, von der World Health Organisation erstmals vor elf Jahren als Anlass genommen, um an die Probleme der Behinderten in unserer Gesellschaft zu erinnern.

Das mag ja alles ganz nett sein. Ein Problem der Betroffenen – worauf diese immer wieder auf ihren jeweiligen Internetseiten verweisen – ist die Stigmatisierung als 'Behinderte'. Behindert ist man nicht, behindert wird man, sagt etwa die Aktion Mensch. Dem karitativen Verband stößt ein derart gedankenloses Brandmarken – auch wenn es nicht in böser Absicht geschieht – sauer auf: Diejenigen, die als 'Behinderte' abgestempelt werden, sehen sich selbst allenfalls als „Menschen mit Behinderungen“.

Eine solche feine Differenzierung in der Begriffswahl sollte auch in den Medien und in der Öffentlichkeit erfolgen: Behinderte Menschen sind keine Sorgenkinder und wollen daher auch von weniger Behinderten als normal angesehen werden. Ihre größte Selbsthilfeorganisation nennt sich deshalb seit einigen Jahren nicht mehr „Aktion Sorgenkind“, sondern „Aktion Mensch“.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Faule Äpfel und tote Hühner

„Mit der Kreativität haben selbst große Geister ihre Probleme“, weiß T.C. Boyle. Der US-Schriftsteller verzückte seine Leserschaft mit historischen Romanen wie Wassermusik (deren Held, der schottische Entdeckungsreisende Mungo Park, wirklich gelebt hat), Abgesängen auf die Hippie-Bewegung (Grün ist die Hoffnung, Drop City) oder auch dem Sanatoriumsdrama Willkommen in Wellville, eine Art amerikanischer Adaption von Thomas Manns Der Zauberberg.

Boyles Initialen stehen für Tom Coraghessan: Thomas nannten ihn seine Eltern, den zweiten Vornamen gab er sich selbst - nach einem Vorfahren aus seiner irischstämmigen Familie. Boyles literarische Wurzeln liegen ebenfalls in Europa, und der Autor kommt gerne darauf zu sprechen.

In Deutschland etwa hat er sich nicht nur von Thomas Mann inspirieren lassen: „Friedrich Schiller“, sagte Boyle in einem Interview, „konnte angeblich nur schreiben, wenn er den Geruch von verfaulten Äpfeln in der Nase hatte.“ Auf die Frage, welchen Tricks er denn seine Einfälle verdanke, antwortete Boyle freimütig: „Ich töte jeden Morgen ein Huhn und lasse das Blut in eine Schüssel laufen. Während ich schreibe, bade ich meine Füße in der Schüssel. Wenn das Blut erkaltet ist, ist mein Tagwerk beendet. Da kann der alte Schiller nicht mithalten, oder?“

Vielleicht lag es daran, dass Schiller einfach nicht so viel Zeit zur Verfügung stand. Der Mann starb mit 45. T.C. Boyle immerhin wird heute 60 Jahre alt.

Montag, 1. Dezember 2008

1000 Hurricane thoughts Part IV

Dürfen Vegetarier fleischfressende Pflanzen essen?