„Ich will, dass man lacht, ich will, dass man tanzt, ich will, dass alle sich wie verrückt amüsieren, ich will, dass man lacht, ich will, dass man tanzt, wenn es so weit ist und man mich ins dunkle Loch legt.“ So unsentimental besang Jacques Brel sein eigenes Sterben in dem Chanson Le moribond (Der Todgeweihte). US-Sonnyboy Terry Jacks machte daraus eine total verkitschte Version – und landete mit Seasons in the Sun 1974 einen Welthit.
Dass es auch eine Nummer anspruchsvoller geht, bewies Brel mit seinen Liebesliedern, die oft einen ironischen Touch hatten. Er konnte auch bösartig sein, etwa wenn er sich in Les Flamands über seine nordbelgischen Landsleute lustig machte. Denn Brel war, obwohl er heute noch als einer der größten französischen Chansonniers verehrt wird, Belgier. Und er war kein Flame, sondern Wallone.
Seine Erfolge feierte der 1929 Geborene ausschließlich in den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts. An deren Ende zog er sich, müde geworden, von der Bühne und aus den Plattenstudios zurück. 1977 gelang ihm ein grandioses Comeback, doch auch das war nur von kurzer Dauer. Zu diesem Zeitpunkt war der Kettenraucher bereits unheilbar an Lungenkrebs erkrankt.
Jacques Brel starb heute vor 30 Jahren. Ob auf seiner Beerdigung getanzt wurde? Sie fand an einem sehr beschaulichen Ort statt: auf der malerischen Insel Hiva Oa in Französisch-Polynesien.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen