Das Volksauto der frühen Bundesrepublik war der VW Käfer, das der DDR der Trabant. Auch die Franzosen entwickelten ein preiswertes, unverwüstliches Modell nicht nur für Jedermann: Linke Studenten und emanzipierte Frauen fuhren gerne das Fabrikat der Firma Citroën und verpassten dem entenähnlichen Gefährt das Image eines Nonkonformisten-Autos.
Kraft und Geschwindigkeit waren nicht die vordersten Kriterien beim Kauf eines 2 CV: 375 Kubikzentimeter und neun Pferdestärken sorgten für ein Maximaltempo von 70 Stundenkilometern. Die Abkürzung 2 CV steht für deux cheveaux vapeur, auf Deutsch: zwei Dampfpferde. So hieß in Frankreich die Hubraum- und Motorstärke-Einheit, nach der die Kfz-Steuer bemessen wurde.
Heute vor 60 Jahren wurde der 2 CV auf dem Pariser Autosalon vorgestellt. Pierre Boulanger, der Citroën-Direktor, der die „Ente“ in Auftrag gab, hatte seine Techniker angewiesen: „Entw erfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein bietet, mindestens 60 Stundenkilometer schnell ist und dabei nur drei Liter Benzin auf 100 Kilometern verbraucht.“
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