Freitag, 29. Februar 2008

Ein Datum, das es nicht einmal alle vier Jahre gibt...

Eigentlich wäre der Februar gestern zu Ende gegangen. Da aber 2008 ein Schaltjahr ist, müssen wir den kältesten Monat noch einen Tag länger aushalten. Eingeführt hatte den Extratag Julius Cäsar bereits im Jahr 46 vor Christus: Seine Astronomen hatten wie schon zuvor die alten Ägypter erkannt, dass das Jahr nicht nur 365 Tage, sondern dazu noch sechs Stunden länger dauerte.

Die summierten sich alle vier Jahre zu einem vollen Tag. Der wurde im Julianischen Kalender in jedem glatt durch vier teilbaren Jahr eingefügt. Das wäre alles wunderbar gewesen, wenn das Jahr tatsächlich volle sechs Stunden länger gedauert hätte. Es waren aber nur 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Die Folge war, dass sich der Frühlingsbeginn immer weiter nach vorne schob.

Im Jahr 1582 zog Papst Gregor XIII. die Notbremse. Am 4. Oktober verkündete er, dass die nächsten zehn Tage einfach ausfallen würde, und nach dem nächsten Erwachen alle Kalender gefälligst auf den 15. zu stellen seien. Das half schon ganz ordentlich. Letzte Unstimmigkeiten wurden beseitigt, indem jedes Jahr mit zwei Nullen am Ende, das sich nicht ohne Rest durch 400 teilen lässt, als Schaltjahr ausfiel.

Klingt das zu kompliziert? Dann versuche ich, dies an einem Beispiel zu erläutern: 1700, 1800 und 1900 gab es keinen 29. Februar, 2000 sehr wohl, und alle durch vier teilbare Jahre wie das aktuelle haben dieses Datum sowieso.

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