Geboren wurde er heute vor 85 Jahren als Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow. Bekannter ist er unter seinem Spitznamen: Der entspricht der französischen Bezeichnung des Wappentiers seiner Familie. Seit 1950 zeichnete er Reinhold das Nashorn, diverse Möpse und andere Skurrilitäten aus dem Tierreich sowie bald auch seine unverwechselbaren Knollennasen für den Stern, später für eine weitere Illustrierte, die Quick. Ende der Sechziger Jahre kam eine Fernsehserie in der ARD hinzu: Für Cartoon erhielt der Künstler den Grimme-Preis und die Goldene Kamera.
Endgültig berühmt wurde er durch einen weiteren Hund: Wum war kein Mops, sondern eine undefinierbare Promenadenmischung mit Schlappohren und Schnäuzer. Seine regelmäßigen Auftritte in der Quizsendung Der große Preis machten ihn so beliebt, dass es in Deutschland kaum noch Kinderzimmer gab, in denen ein Wum-Poster, ein Wum-Stofftier oder eine Wum-Gummifigur fehlten. Sogar einen Nummer-Eins-Hit schaffte der wunderliche Köter mit dem Liedchen Ich wünsch' mir 'ne kleine Miezekatze.
Dass es auch anspruchsvoller geht, bewies Loriot – so heißt der Pirol auf Französisch – mit einer in der ARD leider nur unregelmäßig ausgestrahlten Comedy-Serie. Die Sketche in Loriot I – IV waren so gut, dass sie heute, mehr als drei Jahrzehnte nach der ersten Sendung, immer noch wiederholt werden. Das lag nicht zuletzt an Loriots kongenialer Partnerin Evelyn Hamann und einer Riege weiterer vorzüglicher Schauspieler.
Alle pflegten sie das britische Understatement und die Exzentrik, die nicht nur dem Humor auf der Insel so gut tut. Leider, und das sagt sehr viel über unsere deutschen Komiker aus, wurde das Niveau dieser vier Sendungen hierzulande nie mehr erreicht.
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